Humboldt-Universität zu Berlin - Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften und Naturphilosophie

Prof. Dr. Olaf Müller

Prof. Dr. Olaf Müller
Photo von Sarah Schalk, 10/2013

Zur Person

Olaf L. Müller (geb. 1966) studierte Mathematik und Philosophie in Göttingen (Nebenfächer: Informatik, VWL). Nach einem Auslandsjahr an der UCLA in Los Angeles (1992/3) wurde er 1996 in Göttingen mit einer sprachphilosophischen Arbeit zur Widerlegung des semantischen Skeptizismus von W.V.O. Quine promoviert. ("Synonymie und Analytizität: Zwei sinnvolle Begriffe", Schöningh, 1998).

Es folgten Forschungsaufenthalte  an der Jagiellonischen Universität in Krakau (1996) und in Harvard (1997).

2001 Habilitation in Göttingen mit einer Arbeit zur Täuschung durch permanente Computersimulation. ("Wirklichkeit ohne Illusionen", 2 Bände, Mentis, 2003).

Olaf Müller unterrichtete Philosophie in Mannheim (1994), in Krakau (1996), an der Freien Universität Berlin (1996/97), in Göttingen (1998-2003) und an der Ludwig-Maximlilians-Universität München (2002/03).

Seit Oktober 2003 lehrt er Philosophie (mit Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im WS 2016/7 hatte er eine Gastprofessor an der Keio-Universität (Tokyo) inne.

Als Naturphilosoph und Wissenschaftstheoretiker versucht er, ein humanistisches Bild unserer Physik zu zeichnen – sie ist eine Wissenschaft von Menschen für Menschen. Demzufolge sind wir bei der naturwissenschaftlichen Arbeit nicht einfach nur Befehlsempfänger der Daten, deren theoretische Erklärung uns gleichsam per Algorithmus aufgezwungen wird. Nein, in den Aufbau von Experimenten und Theorien fließt entscheidend unsere menschliche Kreativität ein; sogar unser Sinn für Ästhetik leistet dabei wesentliche Beiträge.

Ein guter Schuss Anarchie kennzeichnet diese Form von Wissenschaftsphilosophie, wie sich z.B. daran zeigt, dass sich Olaf Müller seit zwanzig Jahren für einige scharfe Überlegungen aus Goethes Farbenlehre einsetzt und sie gemeinsam mit Physikern, Farbforschern und Künstlern gegen die Orthodoxie der von Newton geprägten Optik weiterdenkt.

Der Astronom Johannes Kepler und der romantische Physiker Johann Ritter (Entdecker des UV-Lichts) sind weitere naturwissenschaftliche Bezugsautoren der Forschung am Lehrstuhl; die philosophischen Helden sind Mill, Frege, Schlick, Wittgenstein, Quine, Putnam; die bevorzugte Denkmethode finden Sie hier:

http://farbenstreit.de/der-autor/methode/

 

Weitere Interessensgebiete:
Metaphysik, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Metaethik, Theorie des Pazifismus

 

Publikationen

Schwarzes Brett

 

Kontakt

Nachrichten an das Sekretariat (z.B. bei Formalfragen zu Modulbögen):
 
Andere Nachrichten an den Lehrstuhl (z.B. bei philosophischen Problemen):

Tel.: +49 30 2093-70466

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Institut für Philosophie
Unter den Linden 6 
10099 Berlin

Büros
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