Humboldt-Universität zu Berlin - Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften und Naturphilosophie

Augenwerk-Ørenslyd bis 13.02.2020

Sonderausstellung, Konzerte und Gespäche
  • Wann 24.10.2019 18:00 bis 13.02.2020 22:00
  • Wo Tieranatomisches Theater, Philippstraße 12 (Haus 3) Langhans- + Gerlachbau
  • Teilnehmer Ingo Nussbaumer Edvin Østergaard Hubert Schmidleitner
  • iCal

Sonderausstellung, Konzerte und Gespräche

 

AugenWerk – Ørenslyd

 

25. Oktober 2019 – 13. Februar 2020 | Eröffnung und Uraufführung: 24. Oktober 2019

 

AugenWerk Eröffnung der Ausstellung: 24. Oktober 2019, 18:00 – 20:30 (Eintritt frei)
Öffnungszeiten: Di-Sa, jeweils 14:00 – 18:00

Uraufführung des Konzertes Ørenslyd: 24. Oktober 2019, 21:00 – 22:00 (Ticket erforderlich)

Alles Licht zerfällt in Spektralfarben, aller Klang in Sinustöne: Die Naturwissenschaft weiß nur zu genau, woraus die Sinneswelt besteht – und doch, ohne die Welt der Wahrnehmungen bleiben ihre Erklärungen abstrakt und sinnenfern. Wir müssen die optischen Experimente ansehen, den akustischen lauschen, wenn wir den Erklärungen etwas Handfestes abgewinnen wollen. Schärfen wir unsere Sinne! Lassen wir der Kunst dabei einen Raum für Entdeckungen, die über die naturwissenschaftlichen Erklärungen hinausgehen. Wagen wir ein Zusammenspiel.

 

Unter dieser Leitidee kooperieren am Tieranatomischen Theater (TA T) zwei visuelle Künstler, ein Komponist, vier Sängerinnen, ein Kontrabassist und ein Wissenschaftsphilosoph. Sie eint die Überzeugung, dass die Wissenschaft durch die Wahrnehmungskultur der Künste bereichert werden und daraus Neues erwachsen kann. In einer Ausstellung und drei Konzerten gestalten sie physikalische Phänomene von Licht und Klang. So erweitern sie die naturwissenschaftliche Logik um eine Dimension, die im Streben nach Objektivität verloren zu gehen droht.

 

Ørenslyd – Anklänge an die deutschen Wörter »Ohr» und »Laut» sind kein Zufall. Ørenslyd ist norwegisch und heißt »sich Gehör verschaffen«. Der Osloer Komponist Edvin Østergaard distanziert sich von der technischen Zerlegung aller Klänge nach Helmholtz, um die im Gesamtklang verborgene Vielfalt einzelner Obertöne hörbar zu machen. Eigens für die Architektur des historischen Hörsaals im TA T komponierte er vier Werke für drei Sänger_innen und einen Kontrabassisten, die die Vielfalt der Klangfarben von Stimme und Instrument hören lassen – eine Musikerfahrung in neuem Licht.

 

AugenWerk – sehen wir genau hin. Farben sind schattig, und Schatten zeigen sich in Spektralfarben. Der Wiener Künstler Ingo Nussbaumer schafft im TA T Lichtinterventionen mit großen Wasserprismen: Die Welt der Spektralfarben erscheint in unerwarteten Verhaltensformen. Der Berliner Künstler Hubert Schmidleitner spinnt den Farbenfaden zurück ins Schattenreich. Seine schwebenden Schatten generieren Farben in einem Bewegungsraum.

 

Ørenslyd

Uraufführung: 24. Oktober 2019, 21 Uhr

Weitere Aufführungen: 25. und 26. Oktober 2019, jeweils um 19 Uhr

Aus der ersten Duineser Elegie (für drei Stimmen)

Into A. Overtone music for double bass

A Steffens Fragment (für Sopran und Kontrabass)

Ørenslyd. Ritus V (für Sopran, Mezzosopran, Tenor und Kontrabass)

 

Alle Kompositionen: Edvin Østergaard

»In Ørenslyd werden hörbare Erfahrungen als Ausgangspunkt für musikalische Kompositionen genommen, in der Absicht die Wechselwirkungen von akustischen, hörenden und musikalischen Formbildungen zu erforschen. Ørenslyd, 'sich Gehör verschaffen', ist der Titel der Werke für drei Sängerinnen und einen Kontrabassisten, die sich alle mit der Vielfalt der Klangfarben von Stimme und Instrument beschäftigen«.

Eintritt

Regulär 10 €, Ermäßigt 8 €

Tickets an der Abendkasse und auf www.field-notes.berlin/de          

Aufführende

Tone E. Braaten (Sopran), Ebba Rydh (Mezzosopran), Per Kristian Amundrød (Tenor), Håkon Thelin (Kontrabass).

 

Weitere Informationen: http://farbenstreit.de/augenwerk-oerenslyd/

 

Rahmenprogramm

Freitag, 25.10.2019, 16.15 bis 17.45 Uhr

The Phenomenology of Audible Experiences.

Gespräch über Phänomenologie, Klang, Helmholtz, Goethe, Vokalartikulation und -Komposition. Mit Beiträgen von Tone E. Braaten, Ebba Rydh, Per Kristian Amundrød, Håkon Thelin. Moderation: Edvin Østergaard. (Diese Veranstaltung findet in englischer Sprache statt).

 

Samstag, 26.10.2019, 16.15 bis 17.45 Uhr

Eine sehr kurze Geschichte der Polarität.

Vortrag von Olaf Müller zum naturphilosophischen Hintergrund der Installationen und Konzerte, anschließend Diskussion.

 

Dienstag, 29.10.2019 bis Dienstag, 11.2.2020, jeweils 16.15 bis 17.45 Uhr

GegenSätze. Eine wissenschaftsgeschichtliche Reise zu den Experimenten der Querköpfe.

Vorlesungsreihe für die interessierte Öffentlichkeit mit Gästen aus Kunst, Physik, Wissenschaftsgeschichte, Philosophie.

Kurssaal am Tieranatomischen Theater. Die einzelnen Themen werden hier bekanntgeben: http://farbenstreit.de/gegensaetze/

 

Donnerstag, 13.02.2020, 18 – 22 Uhr

Finissage der Ausstellung AugenWerk.
Künstlergespräch mit Ingo Nussbaumer, Hubert Schmidleitner, TBA. Moderation: Olaf Müller.

 

Eintritt frei