Humboldt-Universität zu Berlin - Practical Philosophy, Social Philosophy & Center for Human Studies and Social Change - Rahel Jaeggi

Events 2020

 

15. Dezember 2020, Critical Theory in Context:

#Democratizing Work - Über Sozialismus reden #2, 
Die Krise der Sorgearbeit überwinden

Online conversation with Friga Haug und Julia Fritzsche

#DemocratizingWork - Über Sozialismus reden #2

mit Frigga Haug und Julia Fritzsche

Für einen kurzen Augenblick konnte es so scheinen, als habe die Corona-Pandemie endlich das breite gesellschaftliche Bewusstsein dafür geschaffen, wie wichtig Pflege und Sorge für uns alle sind. Zu wichtig, um genau zu sein, um sie weiter unter so schlechten Bedingungen wie gegenwärtig zu organisieren. Das Home-Schooling im Home-Office, der Pflegenotstand in Krankenhäusern und Altenheimen schienen endlich die nötige Aufmerksamkeit für die Belastungen und prekären Bedingungen alltäglicher Sorge zu erzeugen. Eine Tarifrunde und einen Kinderbonus später stellt sich Ernüchterung ein. Wir wollen deshalb mit Frigga Haug und Julia Fritzsche diskutieren. Beide sagen seit langem, dass mehr Pflegekräfte und eine höhere Bezahlung allein, die Krise der Sorgearbeit nicht überwinden werden. Gebraucht werde vielmehr ein neues Verständnis menschlicher Tätigkeit und gesellschaftlicher Arbeitsteilung. Aber wie soll sie konkret aussehen, die Sorge und Pflege in einer Gesellschaft, in der sie weder zur unbezahlten Domäne von Frauen privatisiert noch professionalisiert, aber dafür den Gesetzen der Ökonomisierung unterworfen werden?

Frigga Haug hat als marxistische Feministin den besonderen zeitlichen Charakter von Sorgearbeit herausgearbeitet und mit dem Vier-in-Einem-Konzept schon 2011 einen radikalen Vorschlag für ein neues Verständnis von Arbeit gemacht, in dem Sorge, Kultur und Politik auch einen Platz haben.

Julia Fritzsche plädiert in Tiefrot und radikal bunt (Nautilus 2019) für eine neue linke Erzählung, die den Wunsch nach anderen menschlichen Beziehungsweisen auch auf dem Gebiet der Sorgearbeit artikuliert und wirkmächtig werden lässt.

4th November 2020, Critical Theory in Context: 

Democratizing Work

Online conversation with Neera Chandhoke, Isabelle Ferreras, and Lisa Herzog, moderated by Rahel Jaeggi

 

democratizing work plakat

#DemocratizingWork

„Arbeitende Menschen sind sehr viel mehr als bloße ‚Ressourcen‘. Dies ist eine der zentralen Lehren aus der gegenwärtigen Krise.“ Mit diesen Worten beginnt der weltweite politische Aufruf mehrerer tausend Wissenschaftler*innen, die die Corona-Pandemie als Anlass nehmen, um eine gerechtere Gestaltung der gegenwärtigen Arbeitswelt zu fordern. Unter den Schlagwörtern der „Demokratisierung“, „Dekommodifizierung“ und „nachhaltigeren Gestaltung“ der Arbeit, argumentieren die Initiator*innen dafür: 1. den Betriebsräten in Unternehmen die gleichen Stimmrechte wie den Aufsichtsräten einzuräumen, 2. Arbeit nicht ausschließlich als Ware und über Marktmechanismen, sondern durch die Schaffung einer Arbeitsplatzgarantie zu organisieren und 3. diese Ziele im Einklang mit einem „Green Deal“ umzusetzen, der den gegenwärtigen ökologischen Herausforderungen Rechnung trägt. Wie weit die Transformation der gegenwärtigen Arbeitswelt reicht, die hieraus folgen würde, hängt maßgeblich davon ab, welches Verständnis von Demokratie diese Forderungen begründet und was genau unter der Dekommodifizierung der Arbeit verstanden wird. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „In Context“ diskutieren wir diese Fragen mit drei der Hauptinitiator*innen dieses Aufrufs – Neera Chandhoke, Isabelle Ferreras und Lisa Herzog.

Die Liste der Probleme und Widersprüche ist lang, die die Corona-Pandemie in der gegenwärtigen Arbeitswelt sichtbar gemacht hat. Zunächst einmal zeigt sich in der Pandemie, dass es schwierig ist überhaupt von einer Arbeitswelt zu sprechen. Auf der einen Seite findet sich die relativ geschützte Welt der hochqualifizierten Anstellungsverhältnisse, die den normativen Standards moderner Arbeitsgesellschaften weitestgehend entspricht. Auf der anderen Seite die Welt der unterbezahlten, prekären Arbeit, die diesen Standards zuwiderläuft. Die Grenzen dieser unterschiedlichen Welten sind maßgeblich von den politischen und sozialen Ungleichheiten bestimmt, die entlang der Linien von classrace und genderverlaufen. In der Pandemie haben sich nun gerade die unterbezahlten und prekären Tätigkeitsfelder als „systemrelevant“ erwiesen. Darüber hinaus hat die Pandemie sichtbar gemacht, wie stark westliche Industrienationen abhängig von Arbeiter*innen und Produkten aus Ländern sind, deren Bürger*innen gleichzeitig die legale Migration und der Zugang zu nationalen Arbeitsrechten verwehrt wird. Wie weitreichend muss die Transformation der Arbeitsverhältnisse und ihrer Institutionen sein, um eine gerechtere Gestaltung der gegenwärtigen Arbeitswelt zu ermöglichen? Bedarf es bloß wirksamerer politischer Mittel, um die bereits anerkannten normativen Standards durchzusetzen? Oder sollten wir das Verständnis von Arbeit in Frage stellen, welches unsere normativen Standards und Arbeitsinstitutionen prägt?

 

Neera Chandhoke ist Fellow des „Indian Council of Social Science Research“ und war Professorin für Politikwissenschaft an der Universität von Delhi. In ihrem letzten Buch „Rethinking Pluralism, Secularism and Tolerance. Anxieties of Coexistence“ (2019) untersucht Chandhoke, wie Menschen verschiedener Sprachen, Religionen und Ethiken in gegenseitiger Würde und Respekt zusammenleben.

Isabelle Ferreras ist Soziologin, Politikwissenschaftlerin und Professorin an der Universität von Louvain (Louvain-la-Neuve, Belgien). In ihrem Buch „Firms as Political Entities. Saving Democracy through Economic Bicameralism“ (2017) schlägt Ferreras vor, Unternehmen in einer „Zwei-Kammer-Struktur“ zu organisieren, die den Betriebsräten die gleichen Stimmrechte einräumt wie den Aufsichtsräten.

Lisa Herzog ist Professorin an der Philosophischen Fakultät und am Zentrum für Philosophie, Politik und Wirtschaft der Universität Groningen. In ihrem Buch „Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf“ (2019) plädiert Herzog für eine politische Gestaltung der gegenwärtigen und zukünftigen Arbeitswelt, die Arbeit als eine wesentliche Quelle der sozialen Integration begreift.

2nd October 2020, Critical Theory in Context: 

Corona within Precarity Capitalism: Current Political Alternatives and the Role of Critique

Online conversation with Albena Azmanova, moderated by Jonathan Klein

 

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Organized by the Center for Humanities and Social Change

Corona within Precarity Capitalism: Current Political Alternatives and the Role of Critique

Following the crisis of the health care systems and the social lockdown, the socio-economic consequences of the corona pandemic are now coming sharply to the surface. The crisis thereby encounters already existing social dynamics, problems and opportunities that condition which economic recovery will be possible and politically desired. 

In her latest book Capitalism on Edge (Columbia University Press, 2020), Albena Azmanova has diagnosed the contemporary socio-economic constellation as ‘precarity capitalism’, arguing that generalized insecurity (precarity), rather than inequality, is the main social affliction of our times. This opens new avenues for emancipatory critique and radical politics.

With Albena Azmanova we discuss what the corona pandemic and its consequences mean in the framework of her analysis. What political alternatives exist currently with regard to socio-economic crisis management? What are the central contradictions and potentials for progressive social change within precarity capitalism – and how are these contradictions and potentials affected by corona? And what role should Critical Theory play in these times of important political choices and increasing social unrest?

17 June 2020, Critical Theory in Context: 

Borders and Solidarity in Times of Corona

Online conversation with Manuela Bojadžijev and Muhammad al-Kashef, moderated by Robin Celikates

 

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Organized by the Center for Humanities and Social Change

with Manuela Bojadžijev and Muhammad al-Kashef, moderated by Robin Celikates (deputy director Center for Humanities and Social Change/FU Berlin)

While the coronavirus pandemic in a way affects us all, recent developments have made it abundantly clear that not all are affected equally. Both the spread and the impact of the novel coronavirus are profoundly mediated by social and political inequalities that structure societies along the lines of class, race and gender. These inequalities are, among others, upheld, reproduced and intensified by the international border regime. The current pandemic has obscured the plight of refugees around the world as much as it has exacerbated it. Refugee camps – at the borders of the EU and elsewhere – have become the crucible of this crisis just as much as they condense the structural violence of the border regime more generally. While campaigns such as #LeaveNoOneBehind have mobilized some public attention, the catastrophic effects of the pandemic continue to be especially harsh at the border, in a form that is intensified by the border.

In this conversation with the anthropologist and migration scholar Manuela Bojadžijev (HU Berlin) and the researcher and activist Muhammad al-Kashef (Watch The Med Alarm Phone) we explored the changing dynamics of borders and solidarity in times of corona: How does the total closure of borders affect migration and especially the situation of refugees at the borders of Europe? How does this closure relate to the demand of contemporary capitalism for ‘cheap’ migrant labor e.g on German asparagus farms? What prospects are there for solidarity in a time of disaster nationalism? Which practices and mobilizations can redeem the promise of solidarity to create a relation of symmetry in contrast to the asymmetries of humanitarian help?

27 May 2020, Critical Theory at Work: 

Corona-Capitalism: Struggles over Nature  

Online conversation with Andreas Malm, moderated by Rahel Jaeggi

 

KTB Malm

Corona-Capitalism: Struggles over Nature  – A conversation with Andreas Malm
 

Organized by the Center for Humanities and Social Change (HU Berlin) and the Department of Philosophy and Humanities (FU Berlin) (Rahel Jaeggi and Robin Celikates)

At first sight, the coronavirus pandemic is just another random natural disaster. On a closer look, however, the pandemic unfolds in confrontation with pre-existing social institutions. Andreas Malm’s analysis goes even further. In his recent book Corona, Climate, Chronic Emergency: War Communism in the Twenty-First Century (forthcoming with Verso books) he argues that the origin and proliferation of this plague are tightly intertwined with global capitalist production that destroys natural habitats, consumes land and wildlife, trades commodities around the globe, and moves people from one side of the planet to the other at a speed unprecedented in history. Malm’s analysis places capitalism at the heart of the natural disaster, thereby implying a remedy that not only treats symptoms, but eradicates the root causes of the evil.

Andreas Malm is Associate Senior Lecturer in Human Ecology at Lund University and currently Fellow at the Humanities and Social Change Center Berlin. His research focuses on the climate crisis and political strategies to deal with it. He worked especially on the politics of fossil fuels and on the relation of society and nature. Malm is the author of Fossil Capital: The Rise of Steam Power and the Roots of Global Warming (Verso, 2016) and The Progress of This Storm: Nature and Society in a Warming World (Verso, 2018).

 

14 May 2020, Critical Theory In Context: 
Corona im Kapitalismus - Ende des Neoliberalismus? 

Online Diskussion

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Corona im Kapitalismus: Führt die Krise zum Ende des Neoliberalismus?

Mit Ulrike Herrmann und Alex Demirović

Die Corona-Pandemie hält die Welt in Atem. Für wie lange noch und mit welchen gesellschaftlichen Auswirkungen ist ungewiss. Einigkeit besteht hingegen bei der Einschätzung, dass wir gegenwärtig mit einer einschneidenden Krise konfrontiert sind. Doch um was für eine Krise handelt es sich eigentlich genau? Ist es eine Krise der Gesundheitssysteme, die drohen unter dem Ansturm Schwerkranker zusammenzubrechen?
Eine Krise der Ökonomie, die in Zeiten des Lockdowns weder die Produktion noch den Verkauf von Waren organisieren kann? Eine Krise der Demokratie, weil öffentliche Meinungsbildung und Grundrechtsschutz sich in Zeiten ernsthafter Bedrohungen als zweitrangig herausstellen? Im Rahmen unserer Reihe In Context diskutieren Alex Demirović und Ulrike Herrmann über die Corona-Krise. Im Fokus stehen dabei Überlegungen zur angemessenen Krisenbeschreibung, zu den möglichen Folgen der Krise sowie zu den politischen Alternativen, die sie nahelegt.

Krisen sind – nicht nur der griechischen Ursprungsbedeutung des Wortes nach – Momente der Entscheidung. In ihnen fällt das Urteil, wie tragfähig die von ihnen betroffene Lebensform ist. Auch die Corona-Krise stößt uns nicht einfach nur zu; selbst da wo sie als unverfügbare Naturkatastrophe von außen über uns hereinzubrechen scheint wird sie zur gesellschaftlichen Krise sofern sie auf bestehende soziale Institutionen, Praktiken und Strukturen trifft. Als solche ist sie immer auch das Produkt unserer kapitalistischen (Re)Produktions- und Lebensweise und fördert tiefere Dysfunktionalitäten zutage. Umso mehr hängt davon ab, wie die Krise genau gefasst wird: Ob als Krise der Globalisierung, in der sich nicht nur die Anfälligkeit weltumspannender Lieferketten und die Gefahren des internationalen Reiseverkehrs zeigen, sondern paradoxerweise angesichts eines Virus, das keine Grenzen kennt, nationalstaatliche Besitzstandswahrung überstaatliche Solidarität übertrumpft; ob als Krise neoliberaler Austeritäts- und Privatisierungspolitik, die das Gesundheitssystem schon vor der Pandemie in einen fragilen Zustand gebracht hat; ob als Krise der Arbeit, die zeigt, dass entscheidende Tätigkeiten der sozialen Reproduktion im Care- und Logistikbereich gesellschaftlich disqualifiziert und nur unzureichend entlohnt werden; ob als Krise der sozialen Segregation, in der soziale Benachteiligung arme und diskriminierte Menschen, aber auch ganze Regionen des globalen Südens der Infektion und der ökonomischen Deprivation ungeschützt aussetzt.

Eine Pandemie führt jede Gesellschaftsform an ihre Grenzen, aber mit Blick auf die spezifisch kapitalistischen Dimensionen der Krise, stellt sich die Frage nach Schlüssen, die aus der jetzigen Situation gezogen werden sollten. Dass die Corona-Krise bestehende Probleme und Widersprüche des neoliberalen Kapitalismus verstärkt und wie unter einem Brennglas hervortreten lässt, hat zu Prognosen Anlass gegeben, der Neoliberalismus finde in der gegenwärtigen Krise sein Ende. Tatsächlich werden in der Krise bis eben noch scheinbar selbstverständlich vorherrschende Auffassungen etwa zur Staatsverschuldung oder die Logiken der Ökonomie mit Verweis auf ein höheres Gut schlagartig außer Kraft gesetzt, selbst von der staatlichen Übernahme von Industriebetrieben war sehr schnell die Rede. Doch wie steht es tatsächlich um die gesellschaftlichen Alternativen? Welches sind die
Konzepte, die im Zuge des gesellschaftlichen Schocks durchgesetzt werden können? Haben gegenüber Lösungen, die auf den starken Staat setzen, Möglichkeiten einer demokratischen Vergesellschaftung von zentralen sozialen Institutionen überhaupt eine Chance, sich zu entwickeln? Oder wird die Krise in erster Linie den Finanzmärkten nutzen und der Neoliberalismus geht gestärkt daraus hervorgehen, so dass uns nach dem Abklingen der Infektionswellen einfach eine Rückkehr zum Status quo ante bevor?

 
6-10 July 2020: Critical Theory Summer School:
Foundations of Solidarity
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Despite a widespread diagnosis that solidarity is in crisis, appeals to solidarity are ubiquitous today. We encounter them on the level of personal and professional relations but also with regard to institutions and systems of social security and welfare. They gain a dramatic character when human lives are in danger, e.g. when refugees have to cross the Mediterranean in floating death traps or when climate change is devastating the livelihood of whole populations. In all these cases, appeals to solidarity are invoking a ‘we’: We, the family or friends; we, the co-workers or professionals of our branch; we, the members of a national community or a social collective; we, leftists or members of a political movement; we, human beings; …

How can the materialist foundations of actual solidarity be rethought without falling back into tacit assumptions of social homogeneity? Class, gender, race, nation, and even humanity have all lost their status as matters of course. Given the effects of sexism and racism, theories of solidarity have to take into account the complex contradictions of capitalist societies which divide subaltern and exploited groups on the domestic level as well as globally. Appeals to solidarity hence run into an uncertainty concerning the foundations of solidarity. Is solidarity the result of a shared form of life or of collective practices? Does it stem from similar experiences or a common situation? Is it marked by adversity or a common enemy? Or is it the effect of a shared devotion to a common cause?

The summer school will involve plenary lectures and discussions, reading sessions, smaller group discussions and panel debates. Only the latter will be open to the broader public. We will explore classical approaches such as Émile Durkheim’s analysis of the modern division of labour, Karl Marx’s claim the proletariat is a universal class that will found society on new relations of solidarity, and Iris Marion Young’s concept of seriality. Besides such classics, we will discuss with leading contemporary theorists of solidarity (several of which will be present as instructors) whether or not current approaches of solidarity open up new perspectives for universalism.

To apply for participation, graduate students and junior scholars are invited to submit a precis of their take on core issues in the debate on solidarity and a CV (each document 1 page max.). The precis should show which particular background knowledge and systematic positions the applicants would contribute to our joint discussions.

Deadline for applications: March 1st, 2020, by e-mail to: CTsummerschool@hu-berlin.de

There is a fee of 300,-€ for the Summer School and participants have to fund their own travel, accommodation and catering. In exceptional cases, participants can be exempted from the fee. Students from Berlin Universities do not have to pay the participation fee. Please check our FAQs for further information.

Instructors:

Hauke Brunkhorst (Europa-Universität Flensburg)
Robin Celikates (Freie Universität Berlin)
Asad Haider (New School for Social Research)
Rahel Jaeggi (Humboldt-Universität zu Berlin)
Serene Khader (City University of New York)
Regina Kreide (Universität Gießen)
Andreas Malm (Lund University)
Frederick Neuhouser (Columbia University)
Lea-Riccarda Prix (Humboldt-Universität zu Berlin)
Christian Schmidt (Humboldt-Universität zu Berlin)
Lea Ypi (London School of Economics and Political Science)

Organizers: Robin Celikates, Rahel Jaeggi, Susann Schmeißer, Christian Schmidt (Center for Humanities and Social Change,
Humboldt-Universität zu Berlin),
in cooperation with the
Frankfurt Institute for Social Research and the New School for Social Research.

You can also download the Call for Applications.