Humboldt-Universität zu Berlin - Ernst-Cassirer-Nachlassedition

Lehrveranstaltungen

 

WS 07/08
Pragmatismus in Geschichte und Gegenwart (b, c, LA/S1)
Termin: Mi 12-14 Uhr wöch. Ort: UL 6, 1072

Pragmatismus wurde von ihren Urhebern als "neuer Name für alte Denkmethoden" bezeichnet, aber diese Einschätzung war zu bescheiden, wie die Auseinandersetzungen  um "den Pragmatismus" oder zuletzt den "Neo-Pragmatismus" zeigten. Die Vorlesung wird die Entstehung und Stellung des Pragmatismus neben den analytischen und phänomenologischen Denktraditionen zeigen und die Entwicklungen charakterisieren, die gegenwärtig diesen philosophischen Ansatz fortsetzen.
Empfohlene Lektüre: Ludwig Nagl: Pragmatismus. Frankfurt/Main 1998 (Reihe Campus Einführungen). http://www.pragmatism.org/

Link zum Moodlekurs

SS 2007
mit Prof. Dr. Dr. Gerhard Danzer (Psychosomatik, Charité):

Shaun Gallaghers: How the Body Shapes the Mind -   Zur neueren Deutung von Körper und Geist (Hauptstudium b,d, LA /S2)

 

Zeit: Mi 10-12 Uhr. Ort: UL 6, Raum 2014a (Raum geändert)

 

Die philosophische Anthropologie und Phänomenologie im Anschluß an Merleau-Ponty versuchten die Bedeutung des Körpers für die Philosophie des Geistes zu zeigen. Dieser Ansatz erlebt heute eine Renaissance in Verbindung mit der neueren Kognitionswissenschaft (Stichworte: “embodied mind” und “situated cognition”). Das Seminar wird diesem Thema an hand von   Shaun Gallaghers philosophischer Untersuchung, "How the Body Shapes the Mind", nachgehen und kritisch erläutern. Zur Einleitung werden Auszüge aus dem Hauptwerk des Neurologen Kurt Goldstein herangezogen, dessen Arbeiten u.a. für Merleau-Ponty grundlegend waren.

Texte: Shaun Gallagher: How the Body Shapes the Mind, Oxford, 2006, Paperback (bitte anschaffen). Fotokopien   von Texten   zu und von Goldstein sind im Copyhaus (Georgenstraße/ Ecke Universitätsstraße) erhältlich.

 

1) 18.04  Einführung

2) 25.04. Kurt Goldstein: Der Aufbau des Organismus, Einführung in die Biologie unter besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen am kranken Menschen. Den Haag: Nijhoff 1934, S. 131-239: Kap 6 "Zur Ganzheitstheorie des Organismus".

3) 02.05. Gerhard Danzer (Hg.):Vom Konkreten zum Abstrakten,  Frankfurt/Main 2006,  S.71-154: "Kurt Goldstein und das Phänomen der Angst".

Shaun Gallagher: How the Body Shapes the Mind, Oxford, 2006.

4)  09.05.  Kap. 1: The Terms of Embodiment

5)  16.05.  Kap. 2: The Case of the Missing Schema

6)  23.05.  Kap. 3: The Earliest Senses of the Self and Others

7)  30.05.  Kap. 4: Pursuing a Phantom

8)  06.06.  Kap. 5: The Body in Gesture

9)  13.06.  Kap. 6: Prenoetic Constraints on Perception and Action

10). 20.06. Kap. 7: Neurons and Neonates: Reflections on the Molyneux Problem

11) 27.06. Kap. 8: Complex Structures and Common Dynamics of Self-Awareness

12) 04.07. Kap. 9: The Interactive Practice of Mind

13) 11.07. Kap. 10: Before you know it

14) 18.07.  Zusammenfassende Diskussion

Lehre  WS 2006/07

Philosophie und Bildwissenschaft. Phänomenologische und erkenntniskritische Fragestellungen. (Hauptstudium)(b, d, LA/S1)

 

Zeit:  Do 10-12 Uhr. Ort: UL 6, Raum 1070 

 

Seit der Ablehnung der mimesis-Theorie ist eine "Grundlangenkrise" in der Theorie von Bildern entstanden. Das Seminar behandelt neue Versuche Bildlichkeit begrifflich zu erfassen und ihren Sinn und Wahrheitsgehalt kritisch zu untersuchen. Zentrale Fragen sind: Wie verhalten sich Bilder und Sehen zu einander? Sind Bilder hauptsächlich durch ihre Wirkung in der Wahrnehmung zu verstehen (Phänomenologie), oder sind sie eher als Objekte und materiale Medien zu begreifen? Sind sie nur als Zeichen zu verstehen (Semiotik)? Inwieweit ist der Ausdruckssinn in Bildern "objektiv"? Was ist der (historischer und wissenschaftlicher) Aussagewert von Bildern? 

Ein Reader(Nr. 6)wird im Copyhaus (Georgenstraße/ Ecke Universitätsstraße) zum Kauf angeboten, der sämtliche Texte enthält.

 

I. PRÄLIMINARIEN
1) Horst Bredekamp: Stichwort “Bildwissenschaft”. In: Ulrich Pfisterer(Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Stuttgart: Metzler, 2003, S. 56-58.  
2) Vorschau: Bildbeschreibung (Sprache vs.Phänomenologie) Gottfried Boehm: “Bildbeschreibung. Über die Grenzen von Bild und Sprache”. In: Gottfried Boehm u. Helmut Pfotenhauer: Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antik bis zur Gegenwart. München 1995, S. 23-40.  
3) Vorurteile im Bildbegriff (Spiegel und das Vorbild aller Bilder)
- Reinhard Brandt: Die Wirklichkeit der Bilder. Sehen und Erkennen – Vom Spiegelbild zum Kunstbild.  München 1999, S. 9-22, 36-43 (Spiegelbilder sind das Vorbild aller Bilder)
- Reaktion auf: John Hyman: The Imitation of Nature. Oxford 1989, S. 77. (Spiegelreflexionen sind nicht Bilder)
(zum Ganzen s. Platon: Politeia X, 595-599 - Bilder sind Abbilder wie Spiegelbilder). 
 
II. DIE SCHWELLE  DER BILDLICHKEIT   
 
4) Präbildliches ? Peter Geimer: “Was ist kein Bild?. Zur »Störung der Verweisung«”. In:   Peter Geimer (Hg.): Ordnungen der Sichtbarkeit. Frankfurt/Main 2002, S. 313-341.  
 
5) Bilderloskeit  bei  Menschen?
Bilderkenntnis in bilderlosen Kulturen. John M. Kennedy: “Outline picture perception by the Songe of Papua”. In: Perception 4 (1975), 391-406.
Bilder und Blindheit. John M. Kennedy: “Blind People Depicting States and Events in Metaphoric Line Drawings”. In: Metaphor and Symbolic Activity 1:2 (1986), 109-126.  
6) Reine Sichtbarkeit. Lambert Wiesing: “Die Paradigmen der formalen Ästhetik”. In: Wiesing: Die Sichtbarkeit des Bildes. Geschichte und Perspektiven der formalen Ästhetik. Reinbeck 1997, S. 145-167.  
7) Bildlichkeit  und die Lebenswelt I.  James. J. Gibson: “Das Extrahieren in der Wahrnhemung” (1975). In: Lambert Wiesing (Hg.): Philosophie der Wahrnehmung. Modelle und Reflexionen. Frankfurt/Main 2002, S. 348-357. 
  8) Bildlichkeit  und die Lebenswelt II.  Joel Snyder: “Das Bild des Sehens”. In: Paradigma Fotografie. Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters. Hg. v. Herta Wolf. Frankfurt/Main 2002, S. 23-59.  
 

III. "LOGIK" DER BILDER 

9) Metapher
Nelson Goodman: “Der Klang der Bilder”. Kap. III, in: Ders.: Sprachen der Kunst, Frankfurt/Main 1995, S. 53-97.
 
10) Semiotische  vs. anti-semiotische Auffassungen der Bildtheorie
Hans Belting: “Nieder mit den Bildern. Alle Macht den Zeichen”. In: Stefan Majetschak (Hg.): Bild-Zeichen. Perspektiven einer Wissenschaft vom Bild.  München: Fink 2005, S. 31-47.
- Winfried Nöth: “Warum Bilder Zeichen sind.” In: Stefan Majetschak (Hg.): Bild-Zeichen. Perspektiven einer Wissenschaft vom Bild.  München 2005, S. 49-61.  
11) Fallstudie: Ist Perspektive ein Symbolismus?
Allister Neher: “How Perspective Could be a Symbolic Form”. In: The Journal of Aesthetics and Art Criticism 63:4 (Fall 2005), 359-373. 
IV. “OBJEKTIVITÄT” DER BILDER
12) Kunstbilder - Malerei
John Hyman: “Realism and Relativism.” Kap. 9 in: The Objective Eye Color. Form, and Reality in the Theory of Art, Chicago 2006, S. 181-210. 
13) Fotographie
Jonathan Cohen and Aaron Meskin: "On The Epistemic Value of Photographs", Journal of Aesthetics and Art Criticism, 62/2 (2004), 197-210.
14) “Postfotographische” (digitale) Bilder
Mark B. N. Hansen: New Philosophy for New Media. Cambridge, Mass., 2003. S. 70-91 (= Abschnitte “From Information to Meaning” & “Framer Framed”).
Lehre SS 2006 

"Embodied Cognition" als Erkenntnismodell (Mark Johnson, George Lakoff, u.a.) Hauptstudium (b, d, LA/S1)

 

Zeit: DO 10-12 Uhr, Ort: I 110, 239

 

Unter dem Namen "embodied cognition" entstand in den letzten Jahren eine Theorie der Erkenntnis und des Geistes, die Kategorienbildung durch die bestimmte Umwelt des Handelnden erklärt und vom Primat des Bild-Schemas anstatt von dem der Sprache ausgeht. Embodied cognition ist z.B. in der KI-Forschung wichtig, wo Intelligenz am Modell eines Roboters ohne zentrale Steuerung, anstatt eines Computers mit Programmen, verstanden wird. Das Seminar wird die Quellen, den Anspruch und die Grenzen von embodied cognition Theorien zum Thema haben.

 

Texte: Eine Mappe mit Kopiervorlagen wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

 

  Zur Einführung(im Apparat, bzw. online erhältlich):

- George Lakoff/Mark Johnson: "Introduction" & "The Cognitive Unconscious". In: Philosophy in the Flesh. The Embodied Mind and its Challenge to Western Thought, S. 1-15.

- Rodney Brooks:. Frankfurt/M: Fischer 2005, Kap. 3: "Planetarische Botschafter", in: Menschmaschinen. Wie uns die Zukunfstechnologien neu schaffen, S. 41-74.

- Peter Gärdenfors, "Cognitive Science: From computers to anthills as models of human thought". In: Ders.: The Dynamics of Thought, Dordrecht, usw.: Springer 2005, 243-260.

- Edwin Hutchins: "Cultural Cognition". In: Ders.: Cognition in the Wild. Cambridge, Mass.: MIT Press 1995. S. 353-374.

- ausführlich: Michael L. Anderson: "Embodied Cognition: A field guide". In: Artificial Intelligence 149 (2003): 91-130. (http://ecl.ucsd.edu/EmCog_Anderson.pdf)

 

  Zu den Sitzungen:

(1) 20.04.06 Einführung und Verteilung der Referate. Vorbereitende Lektüre: George Lakoff/Mark Johnson: "Introduction" & "The Cognitive Unconscious". In: Philosophy in the Flesh. The Embodied Mind and its Challenge to Western Thought, S. 1-15.

(2) 27.04.06  Umwelt (I): Jakob von Uexküll: Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen, Frankfurt am Main, 1970, S. 6-27.

- (II) Andy Clark: "Autonomous Agents," in: Being There. Putting Brain, Body, and World Together Again, Cambridge: MIT Press 1997, S. 11-33.

[Mehr zu Uexküll und embodied cognition in Tom Ziemke and Nowell E. Sharkey: "A stroll through the worlds of robots and animals: Applying Jakob von Uexküll’s theory of meaning to adaptive robots and artificial life". In: Semiotica (2001), 134 (1-4):653-694. (online erhältlich unter: http://www.geocities.com/fastiland/embodiment.html ]

(3) 04.05.06  Metapher (I) Mark Johnson/George Lakoff: Leben in Metaphern, Kap. 1-6, S. 11-43.

(4) 11.05.06  Metapher (II) Mark Johnson/George Lakoff: Leben in Metaphern, Kap. 12-14, S. 70-92.

(5) 18.05.06  Prototypen und Kategorien. George Lakoff: Women, Fire, and Dangerous Things, S. 5-11, 39-57.

25.05.06 –  Vorlesungsfrei

(6)01.06.06 (6) Kritik an Lakoff. John Vervaeke & Christopher D. Green: "Women, fire, and dangerous theories: A critique of Lakoff's theory of categorization". In: Metaphor and Symbol (1997) 12, 59-80.

(7) 08.06.06  Image schemas (I). Mark Johnson: The Body in the Mind, Chicago 1987. S. xix-xxxviii and S. 1-40.

(8) 15.06.06  Image schemas (II). Mark Johnson: "Knowing through the Body". In: Philosophical Psychology 4/1 (1991): 3-18.

(9) 22.06.06  Kritik an Johnson. J. M. Kennedy and J. Vervaeke: "Metaphor and knowledge attained via the body". In: Philosophical Psychology 6 (1993): 407-412.

- Johnson, Mark.  "Conceptual Metaphor and Embodied Structures of Meaning: A Reply to Kennedy and Vervaeke."  In: Philosophical Psychology 6.4 (1993): 413-23.

(10) 29.06.06  Das Gehirn und Wahrnehmung als Handlung. Alva Noë: "Brain in Mind: A Conclusion", Kap. 7 in: Action in Perception, S. 209-231.

(11) 06.07.06 Körperlichkeit und Bilder (I) John M. Kennedy: "To Touch and to Picture the World", Kap. 1. in: Ders.: Drawing & the Blind, New Haven 1993, S. 1-20.

(Hinweise zu Kennedys Arbeiten unter: http://www.utsc.utoronto.ca/~kennedy/publications.html )

(12)13.07.06  Körperlichkeit und Bilder (II) John M. Kennedy: Touch and the Observer's Vantage Point. (2002). In: L. Albertazzi (Ed.): Unfolding perceptual continua, Philadelphia: John Benjamins, S. 181-204. (http://www.semioticon.com/virtuals/talks/kennedy.htm)

(13) 20.07.06  Zusammenfassende Diskussion.

 Linksammlung: "AI & Embodied Cognition" by Andrés Pérez-Uribe, University of Applied Sciences of Western Switzerland, Yverdon-les-Bains. http://www.geocities.com/fastiland/embodiment.html

Aufätze von verschiedenen Verfassern, zumeist als pdf-Datien.

Lehre WS 04/05

Emotion und Ausdruckswahrnehmung. Hauptstudium (b, c, d)
Historische und heutige Theorien der Affektivität. 

 

Zeit: DO 12-14 Uhr, Raum:  UL 6, 3086

 

In der Geschichte der Philosophie galten Gefühl und Denken, Emotion und Erkenntnis als Gegensätze: Fühlen wurde für irrational und Emotion für subjektiv gehalten. Dieser Auffassung vom "subjektiven" und "irrationalen" Affekt wird heute vielfach widersprochen. In der philosophischen Anthropologie, in der psychosomatischen Medizin, in der neueren Neurowissenschaft und in der Kulturwissenschaft wird Affektivität nun als Prozess symbolischer Interaktion betrachtet, der nicht nur kognitive und moralische Funktionen hat, sondern die Basis des Bewusstseins bildet. Das Seminar hat diesen Wandel in der Einschätzung der Affekte zum Gegenstand, der anhand einer Reihe von theoretischen Modellen und empirischen Untersuchungen untersucht werden soll   

GÄSTE:

Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerhard Danzer, Psychosomatische Medizin, Charité, HU Berlin 
Prof. Dr. Michael Diers, Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und Kunstgeschichtliches Seminar, HU Berlin.
Dr. Simone Mahrenholz, Institut für Philosophie, Freie Universität Berlin. 
PD Dr. Norbert Meuter, Institut für Philosophie, HU Berlin.

 

Zur Einführung: Antonio Damasio: "Emotion und Gefühl." In: Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsslung des Bewusstseins. Aus dem Englischen von Hainer Kober. München: 2000. S. 49-103. ("Emotion and Feeling." In: The Feeling of What Happens. Body and Emotion in the Making of Consciousness. New York 1999. S. 35-81.Vgl.: 6. Sitzung am 25.11.04)

ZUR LEKTÜRE:

2 (28.10.04). Das Problem der Beschreibung: Wovon ist die Rede - Emotionen, Gefühlen oder Worte? Paul Griffiths: "Emotions as Natural andNormative Kinds" (2003). Klärung seines StandpunktszuEmotionen und "natural kinds"). Als PDF abrufbar unter: http://philsci-archive.pitt.edu/archive/00000998/ 

 3 (04.11.04). Emotionen und der Körper: Psychosomatisches Medizin vs. Neurologie. [Gast: Gerhard Danzer]: G. Danzer, A. Eisenblätter, W. Belz, A. Schulz, B.F.Kapp: "Kurt Goldsteins Verständnis der amnestischen Aphasie und der Grundstörung – ein frühes Modell der Pensée opératoire der französischen psychomatischen Schule?" In: Fortschritte der Neurologie Psychiatrie 70. Jg. 2002, S. 368-373.

 4 (11.11.04). Vernunft als Leiter der Emotionen: Platon - der Wagenlenker (Phaidros, 246 a-247c; vgl. Politeia IV, 438 d ff. über das Begehrliche, Muthafte und Vernünftige); dazu Edgar Wind: "Theos phobos, Untersuchungen über die Platonische Kunstphilosophie". In: Zeitschrift für Aesthetik und allgemeine Kunstwissenschaft 27 (1932), 349-373.

 5 (18.11.04). Emotionen als Leiter der Vernunft: David Hume – zur "menschlichen Natur". A Treatise of Human Nature, Buch 2, Teil 3, Abschnitte 1-6.

6 (25.11.04). Emotionen und das Gehirn: die neue Betrachtungsweise in der Neurologie.

Antonio Damasio: "Emotion und Gefühl." In: Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsslung des Bewusstseins. Aus dem Englischen von Hainer Kober. München: 2000. S. 49-103. (Antonio Damasio: "Emotion and Feeling." In: The Feeling of What Happens. Body and Emotion in the Making of Consciousness. New York 1999. S. 35-81.)

 7 (02.12.04). Körper und Emotion. William James: "What is an Emotion?" Mind 9 (April 1884), S. 188-205. Im Internet abrufbar unter:    http://psychclassics.asu.edu/James/emotion.htm

  8 (09.12.04).  Zur Revision von James-Lange. Auszug aus Stanley Schachter & Jerome E. Singer: "Cognitive, social and physiological determinants of emotional state". In: Psychological Review  69 (1962), S. 379-407.

 9 (16.12.04). Emotionen im Gesicht: Gibt es Universalität auf dem Gebiet der Emotionen? Der Streit um Paul Ekman. – [Gast: Norbert Meuter] Paul Ekman: "Weltweite Gleichheit und kulturbedingte Unterschiede des Ausdrucks von Gefühlen im Gesicht". In: Gesichtsausdruck und Gefühl. 20 Jahre Forschung von Paul Ekman (Paderborn: Junfermann 1988). S.15-80.

 10 (06.01.05). Emotion und Kultur. Ist 'amae' eine Japanische Emotion? H. Morsbach und W. J. Typer: "A Japanese Emotion: Amae". In: The Social Construction of Emotions. Hg. von Rom Harré (Oxford: Blackwell 1986), S. 289-307.

 11 (13.01.05). Stimmungen. Otto Friedrich Bollnow, Das Wesen der Stimmungen, 7. Aufl. (Frankfurt/Main: Klostermann 1988) – "Der Begriff der Stimmung", 33-53 und "Die Stimmungen als tragender Grund der Seele", 53-64.

 12(20.01.05). Ausdruck. Die Erscheinungsform von Emotionen. Ernst Cassirer: "Das Ausdrucksphänomen als Grundmoment des Wahrnehmungsbewusstseins". In: Philosophie der symbolischen Formen, Bd. III (Erster Teil, Kapitel 2), Werke (Hamburg: Felix Meiner Verlag, 2002), Bd. 13, S. 64-103.

  13 (27.01.05). Emotionen und Geschichte. "Pathosformel" (Aby Warburg) [Gast: Michael Diers] Aby Warburg: "Dürer und die Italienische Antike". In: Warburg, Aby Moritz: Die Erneuerung der Heidnischen Antike. Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Geschichte der europäischen Renaissance. Mit einem Anhang unveröffentlichter Zusätze. 2 Bde. Leipzig/Berlin 1932 (= Ders.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von der Bibliothek Warburg. Unter Mitarbeit von Fritz Rougemont hrsg. von Gertrud Bing, Bd. 2, S. 443-449.

Sekundärliteratur: siehe unten Krois, 2003.

 14 (03.02.05). Moralische Emotionen? Simon Blackburn: Ruling Passions. A Theory of Practical Reasoning (Oxford: Clarendon Press 1998) Kapitel 8: Self-Control, Reason, and Freedom, S. 238ff., besonders S. 250-256: "The Fundamental Mistake about Deliberation."

 15 (10.02.05). Literatur als Zugang zur philosophischen Theorie der Emotionen. Martha C. Nussbaum: "Love's Knowledge". In: Love's Knowledge. Essays on Philosophy and Literature (New York: Oxford University Press 1990), S. 261-285.

 16 (17.02.05). IstMusik ein besserer Zugang zur philosophischen Theorie der Emotionen denn Sprache? Simone Mahrenholz: "Musik-Verstehen jenseits der Sprache. Zum Metaphorischen in der Musik", in Michael Polth u.a. (Hgs.): Klang - Struktur - Metapher. Musikalische Analyse zwischen Phänomen und Begriff, Stuttgart 2000, s. 219-235) [Gast: Simone Mahrenholz] 

Zur Literatur: Eine Mappe mit Fotokopievorlagen wird zugänglich gemacht werden (bei Copy Clara, Tucholskystr. 15,  und im Semesterapparat in der Fachbibliothek Philosophie).

 ANDERE LITERATUR:

 Eine umfangreiche Einleitung (mit dem Schwerpunkt der englischsprachigen Philosophie) von einem Kenner des Materials ist online zu lesen:

Ronald de Sousa: Emotion in: Stanford Encyclopedia of Philosophy. http://plato.stanford.edu/entries/emotion/

 zu Cassirer:

Ernst Cassirer: "Mythus und Psychologie der Affekte". In: Ders.: Der Mythus des Staates. Philosophische Grundlagen politischen Verhaltens. Frankfurt/Main: Fischer 1985. S. 34-52 und "Die Funktion des Mythus im Sozialen Leben des Menschen", a.a.O., S. 52-69.

 zu Warburg:

- Salvatore Settis: "Pathos und Ethos, Morphologie und Funktion". In: Vorträge aus dem Warburg Haus 1 (Berlin: Akademie Verlag 1997), S.31-73.

- John Michael Krois: "Die Universalität der Pathosformel. Der Leib als Symbolmedium". In: Hans Belting, Dieter Kamper, Martin Schulz (Hg.): Quel Corp? Eine Frage der Repräsentation (München: Fink 2002), S. 295-307. Im Internet abrufbar unter http://www.iconic-turn.de/deutsch/veranstaltung_detail.php?veranstaltungid=8

- Martin Warnke: "Der Leidschatz der Menschheit wird humaner Besitz." In: Hoffmann/Syamken/Warnke: Die Menschrechte des Auges. Über Aby Warburg. Frankfurt/Main 1980. S. 113-186.

 Cognitive Science:

Paul Thagard (Philosophy department & Computational Epistemology Laboratory, University of Waterloo, Canada) hat viele online Resourcen, die Emotion vom Standpunkt der Kognitionswissenschaft thematisiert: http://cogsci.uwaterloo.ca/Articles/Pages/Emotion-index.html

 Computer Science:

Rosalind Picard (MIT) ist bekannt für ihr Buch Affectiving Computing (Cambridge: MIT Press 1997). Sie fasst die konzeptuelle Probleme zusammen in ihrem Aufsatz:

"What does it mean for a computer to "have" emotions?", MIT tech-report 534  (2001), online abrufbar unter: http://vismod.media.mit.edu/pub/tech-reports/TR-534-ABSTRACT.html