Humboldt-Universität zu Berlin - Praktische Philosophie/Ethik

Sommersemester 2006

Thomas Schmidt
VL Grundprobleme der normativen Ethik (c, d, LA/S1)
Veranst.-Nr. 51008
UL 6, 3094/96; ab Do., 20.04.06, wöchtl. 14-16 Uhr

Was sind bei der Beurteilung der moralischen Richtigkeit bzw. Falschheit von Handlungen zu berücksichtigende Faktoren? Liegen sog. ‚Konsequentialisten’ mit ihrer Auffassung richtig, daß der moralische Status einer Handlung ausschließlich vom Wert ihrer Folgen abhängt, oder haben bei der moralischen Bewertung unseres Tuns auch (oder gar ausschließlich) andere Gesichtspunkte eine Rolle zu spielen? Wie läßt sich moralisch relevanten Faktoren in einer ethischen Theorie angemessen Rechnung tragen? Besteht überhaupt begründbare Hoffnung auf eine einsichtige und zugleich hinreichend aussagekräftige ethische Theorie, oder wäre am Ende denjenigen zuzustimmen, die in der Ethik die Suche nach etwas, was „Theorie” genannt zu werden verdient, als fruchtlos ansehen? – Die Auseinandersetzung mit Fragen dieser Art und damit mit Grundproblemen der normativen Ethik steht im Zentrum dieser Vorlesung.


PS Der Utilitarismus (c, d, LA/S1)
Veranst.-Nr. 51030
UL 6, 3086; ab Fr., 21.04.06, wöchtl. 14-16 Uhr

Moralisch richtig ist diejenige Handlung, deren Folgen mit Blick auf das Wohlergehen der von diesen Folgen Betroffenen optimal ist. So, oder so ähnlich, dachten und denken Utilitaristen. In diesem Seminar werden wir diskutieren, wie diese Grundüberzeugung zu einer moralphilosophischen Theorie ausgebaut werden kann, welchen Schwierigkeiten der Utilitarismus ausgesetzt ist und welche Ressourcen er hat, um gegen Einwände verteidigt werden zu können. Hierbei werden wir uns mit klassischen Texten zum Utilitarismus – insbesondere mit J. S. Mills Schrift Utilitarianism – sowie mit einigen neueren Arbeiten zum Thema beschäftigen.

Literatur:
Die Seminarliteratur steht ab Semesteranfang in einem Seminarapparat und als Reader zur Verfügung. -- Zur Anschaffung empfiehlt sich eine Ausgabe von J. S. Mills Utilitarismus-Schrift (engl.: Utilitarianism, hg. von R. Crisp, Oxford University Press 1998; dt. Der Utilitarismus, Stuttgart: Reclam 1976).


HS Moralische Verantwortung (c, d, LA/S1)
Veranst.-Nr. 51071
UL 9, 210; ab Mi., 19.04.06, wöchtl. 10-12 Uhr

Wenn bestimmte Bedingungen vorliegen – Trunkenheit etwa, oder auch allgemein das, was wir „Unzurechnungsfähigkeit” nennen –, so machen wir Personen nicht, oder nicht in vollem Umfang, moralisch verantwortlich für ihr Tun. Dies legt die Frage nach den Bedingungen nahe, die vorliegen müssen, damit wir eine Person für ihr Handeln moralisch verantwortlich machen. In diesem Seminar werden wir unterschiedliche philosophische Antworten auf diese Frage diskutieren.


KO Praktische Philosophie/Ethik (c)
Veranst.-Nr. 51072
UL 6, 3103; ab Do., 27.04.06, wöchtl. 16-18:30 Uhr

Dieses Kolloquium soll an praktischer Philosophie/Ethik interessierten Studierenden in höheren Semestern sowie Promovierenden ein Forum zur Diskussion eigener Arbeiten bieten. Darüber hinaus werden wir neuere Beiträge der moralphilosophischen Forschung besprechen. Das endgültige Arbeitsprogramm wird in der ersten Sitzung festgelegt.

Anmerkungen:
Wer Interesse hat, an diesem Kolloquium teilzunehmen, wird gebeten, mir dies, möglichst bis Ende Februar 2006, in einer kurzen E-Mail-Nachricht (T.Schmidt@philosophie.hu-berlin.de) mitzuteilen.