Humboldt-Universität zu Berlin - DGPhil Kongress

Foren


Die Foren, an denen sich geladene Gäste beteiligen, sind als Diskussionsrunden konzipiert. Sie greifen berufs- und gesellschaftspolitische Themen auf und schlagen eine Brücke von den Universitäten in die breitere Öffentlichkeit.

 

Montag, 25. September, 17 Uhr


> Forschungsbegutachtung in der Philosophie

Geert Keil (HU Berlin), Christoph Rapp (LMU München), Holm Tetens (FU Berlin)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 3075

Forschungsbegutachtungen gehören heute zum akademischen Alltag der Philosophie. Das Forum konzentriert sich auf die beiden Fälle der Begutachtung von Forschungsförderanträgen und von eingereichten Aufsatz- oder Buchmanuskripten. Diskussionsfragen: Lässt sich philosophische Qualität seriös bewerten? Welche Faktoren erklären Dissens zwischen Gutachtern? Wie lassen sich Fairness und Aussagekraft von Begutachtungen erhöhen?


> Probleme der Drittmittelförderung in der Philosophie

Marcus Willaschek (Frankfurt a.M.), Niklas Hebing (DFG), Vera Hoffmann-Kolss (Köln), Thomas Brunotte (VW Stiftung)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2097

Im Forum sollen unter anderem die folgenden Fragen diskutiert werden: Gibt es Probleme mit bestehenden Förderinstrumenten? Gibt es Förderbedarf neben bestehenden Förderlinien? Gibt es eine »Überförderung« des wissenschaftlichen Nachwuchses relativ zu verfügbaren Dauerstellen? Wie lässt sich die (sehr geringe) Antragsquote von Frauen erhöhen? Führt der Druck seitens der Hochschulen zu überflüssigen/unausgereiften Anträgen?


> Wozu Editionen?

Gerald Hartung (Wuppertal), Andreas Speer (Köln), Tobias Rosefeld (HU Berlin)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 1070

Zu welchem Zweck und für wen edieren wir philosophische Texte? Diese Frage scheint berechtigt zu sein in einer Zeit, die im Internet Volltextangebote vieler Grundlagentexte unseres Faches bereitstellt. Warum also noch Zeit, Mühe und Geld investieren? Wir werden aus verschiedenen Perspektiven die Chancen und Risiken des Editionsgeschäfts philosophischer Editionen diskutieren.


> Philosophie in der DDR

Hans-Christoph Rauh (Greifswald/Berlin), Alexander Amberger (Berlin), Michael Eckardt (Stellenbosch), Andreas Heyer (Braunschweig)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 3035/38

Besprochen werden sollen hinsichtlich des realgeschichtlich abgeschlossenen besonderen kulturellen Gebildes aus ostdeutscher Nachkriegszeit, der staatsparteilichen DDR-Philosophie 1945-90 und ihrer aktuell laufenden historisch-kritischen Aufarbeitung, die jeweiligen Philosophiekonzepte und sozialpolitischen Ansichten von E. Bloch, G. Klaus und W. Harich in ihrer vormaligen Zeiteinbindung wie denkbaren nationalgeschichtlichen Relevanz.


> Die Integration von Flüchtlingen als moralische und politische Herausforderung

Stefan Gosepath (Berlin) und Rainer Forst (Frankfurt) im Rahmen der Kollegforschergruppe „Justitia Amplificata“ (Frankfurt/ FU Berlin), Prof. Dr. Gertrud Lübbe-Wolff, Bundesverfassungsrichterin a.D. (Bielefeld), Prof. Dr. Robin Celikates (Amsterdam)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2002

Die gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen erfordert die Beantwortung wichtiger moralisch-politischer Fragen: Wie müssen sich eingelebte Institutionen verändern, um den neuen Mitgliedern der Gesellschaft gerecht zu werden und ihnen soziale Chancen zu eröffnen? Welche Erwartungen sind umgekehrt an die neu Hinzugekommenen zu richten? Das Forum will wissen: Welche Prinzipien gelten bei der Beantwortung dieser Fragen?


> Wie philosophieren? Perspektiven der Performativen Philosophie

Sonja Schierbaum (Hamburg) & Rainer Totzke (Magdeburg), Heidi Salaverria (Hamburg), Falk Bornmüller (Magdeburg)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 1072

Das Forum geht folgenden Fragen nach: Wie wird und sollte Philosophie akademisch betrieben werden? Wie kann sich die (akademische) Philosophie einer breiteren Öffentlichkeit vermitteln? Und wie verhalten sich der innerakademische und der vermittelnde Diskurs der Philosophie zueinander? Gibt es verschiedene Arten der Philosophie oder nur verschiedene Arten zu philosophieren?


> Norms for Dealing with Nature: The Case of Climate Change

Gabriel Wollner (HU Berlin), Simon Caney (Warwick), Hans Joachim Schellnhuber (Potsdam-Institut für Klimaforschung)

Montag, 25.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2091

This session combines philosophy, science and public policy perspectives on the challenges of climate change: How to resolve conflicts of justice within and between generations? How to understand and respond to causes and effects that are uncertain and chronologically and geographically dispersed? How to cope with deficient political institutions and still implement just and effective policy solutions?


 

 

Dienstag, 26. September, 17 Uhr


> Publikationsformen in der Philosophie

Christoph Horn (Bonn), Michael Kienecker (Mentis Verlag), Svenja Flaßpöhler (Philosophie Magazin), Roland S. Kamzelak (Literaturarchiv Marbach)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2091

In Zeiten elektronischer Kommunikation gerät die traditionelle philosophische Publikationskultur unter Druck. Sind risikofreudige Texte bei strengen peer review-Verfahren noch möglich? Bleiben philosophische Monographien angesichts hoher Druckkostenzuschüsse bezahlbar? Sollen Konferenzakten künftig online publiziert werden? Ist die beobachtbare Konzentration philosophischer Fachverlage sowie ihre Ökonomisierung hinnehmbar?


> Eine Zukunft in der Philosophie? Zur Nachwuchsförderung

Tobias Rosefeldt (HU Berlin), Carl Friedrich Gethmann (Duisburg-Essen/ Siegen), Christine Tiefensee (Frankfurt a.M.), Cornelis Menke (Bielefeld)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2097

Die Entscheidung, ob man in der Philosophie eine Dauerstelle erhält, fällt in Deutschland ausgesprochen spät und fällt zudem für eine Mehrzahl der Betroffenen negativ aus. Das Forum soll klären, ob und, wenn ja, wie diese Situation geändert werden sollte und welche Rolle dabei Reformen der akademischen Stellenstruktur mit ihrer Unterscheidung von unbefristeten Professuren und befristeten Mittelbaustellen spielen können.


> Moralisches Lernen im Ethik- und Philosophieunterricht

Anne Burkard (Köln), Holmer Steinfath (Göttingen), Kirsten Meyer (HU Berlin)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 1070

In Fächern wie Ethik, Praktische Philosophie und Werte und Normen soll moralisches Lernen stattfinden. Doch inwiefern und in welchem Sinne ist dies in der Schule überhaupt möglich und wünschenswert? Kann es angesichts der Kontroversität moralphilosophischer Fragen um die Vermittlung bestimmter Werte und Normen gehen, oder geht es eher um die Schulung bestimmter Fähigkeiten? Fragen wie diese werden im Forum diskutiert.


> Populäre Philosophie?

Gerhard Ernst (Erlangen), Gert Scobel (Mainz), Michael Hampe (ETH Zürich), Elke Brendel (Bonn)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 3075

Ist es möglich und sinnvoll, echte Philosophie einer nicht-universitären Öffentlichkeit nahe zu bringen? Hält man die Philosophie für eine Wissenschaft, wird man skeptisch sein; ist man skeptisch in Bezug auf eine wissenschaftliche Philosophie, wird man einer „populären Philosophie“ mehr abgewinnen können. Das Forum diskutiert verschiedene Positionen zur populären Philosophie und damit zur Natur der Philosophie überhaupt.


> Das Projekt Unsterblichkeit: Anti-Aging und die Normativität der humanen Lebensform

Sebastian Knell (Bonn), Michael Hauskeller (Exeter) , Hans-Jörg Ehni (Tübingen), Thea Dorn (Berlin)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 3035/38

Wissenschaftler spekulieren über eine Verlangsamung oder sogar Abschaffung des Alterns. Doch würde ein längeres Dasein das gute Leben befördern? Und gibt es ein philosophisch tragfähiges Konzept vernünftiger Genügsamkeit, das dem Aufschub des Todes eine rationale Grenze setzt? Oder geht die Unsterblichkeit gar, so legen es u. a. literarische Fiktionen nahe, mit dem Verlust des Lebenssinns und des Menschseins einher?


> Politik der Bedürfnisse

Rahel Jaeggi und Eva von Redecker (HU Berlin), Frank Nullmeier (Bremen), Sebastian Muy (Berlin)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 1072

Wie Bedürfnisse zu verstehen und zu evaluieren sind, wird in der Philosophie kontrovers diskutiert. Die Politik dagegen steht unter Zugzwang. Dass Bedürfnisse einschätzbar, taxierbar und in ihrer Dringlichkeit bewertbar seien, wird in sozialstaatlich etablierten Mechanismen immer schon unterstellt. In dem Forum sollen die begriffliche Grundlage und die praktische Umsetzung der Bedürfnispolitik kritisch reflektiert werden.


> Was ist eine psychische Krankheit? Gehirn, Psychiatrie und die Philosophie des Geistes

Henrik Walter (Charité, Berlin), Thomas Schramme (Liverpool), Thomas Fuchs (Heidelberg)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2002

Wie unterscheiden sich psychische Krankheiten von Lebensproblemen? Wie verhalten sich Ursachen dieser Krankheiten zu ihren typischen Therapien? Und lässt sich eine psychische Krankheit in rein neurobiologischem Vokabular definieren? All diese für die Psychiatrie zentralen Fragen, weisen wichtige philosophische Dimensionen auf, die in dem Forum diskutiert werden sollen.


> Philosophieren auf Deutsch – Wege in die Zukunft

Rudolf Schüßler (Bayreuth), Michael Quante (Münster), Barbara Vetter (Berlin)

Dienstag, 26.09.2017  |  17:00 – 18:30  |  UL6, R 2094

Durch die Globalisierung der Philosophie in der Wissenschaftssprache Englisch droht ein Einflussverlust der Philosophie in vielen landessprachlich geführten Diskursen sozialer und politischer Selbstverständigung. Zugleich stellt sich die Frage, wie die Bedeutung der deutschsprachigen philosophischen Tradition in Zukunft erhalten werden kann. Welche vernünftigen Kompromisse sollten in diesem Spannungsfeld angestrebt werden?

 


 

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