Humboldt-Universität zu Berlin - Theoretische Philosophie / Philosophiegeschichte

GAP.11 Open Philosophy

Was hat die Philosophie zu den drängenden Fragen unserer Zeit beizutragen? Diskutieren Sie mit führenden Philosophinnen und Philosophen über Fragen mit Sprengkraft!

Was hat die Philosophie zu den drängenden Fragen unserer Zeit beizutragen? Diskutieren Sie mit führenden Philosophinnen und Philosophen aus ganz Deutschland über Fragen mit Sprengkraft!

 

Humboldt-Universität zu Berlin, 11.-16. September 2022

Alle Infos unter: www.gap11.de/openphilosophy

 

Debatte: „Nachgefragt“
Umverteilung oder Hände weg von den Erbschaften?

Sonntag, 19.00-21:00, | Hauptgebäude, Senatssaal

Die Summe der vererbten Vermögen in Deutschland wächst beständig. Allein in den letzten zehn Jahren hat sie sich mehr als verdoppelt. Gerade hohe Erbschaften kommen ausgerechnet denen zugute, die bereits über hohe Vermögen verfügen. So tragen Erbschaften wesentlich zu einer Vergrößerung der Vermögensunterschiede in Deutschland bei. Sollten wir angesichts solcher Fakten das Erbrecht grundlegend überdenken? Wäre eine stärkere Umverteilung gerechter? Welche Gründe sprechen andererseits für zurückhaltende Eingriffe in die gängige Praxis des Vererbens?

Diskutanten: Frank Dietrich (Universität Düsseldorf) & Stefan Gosepath (FU Berlin)

Moderation: Paulus Kaufmann (LMU München)

In Zusammenarbeit mit „Nachgefragt: Ethikgespräche an der LMU München“.

Anschließend ist das Publikum eingeladen, nachzufragen und mitzudiskutieren.

 

Vortrag und Podium
Wissenschaftsfreiheit und Moral

Montag, 18:00, Senatssaal

Über die Grenzen der Wissenschaftsfreiheit wird erbittert gestritten. Die einen ziehen die Grenze dort, wo Schäden für benachteiligte Gruppen zu befürchten sind. Andere sehen in moralischen Grenzziehungen eine Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit. Tim Henning entwickelt in seinem Vortrag eine differenziertere Position, die moralische mit erkenntnistheoretischen Überlegungen verschränkt. Die anschließende Podiumsdiskussion verspricht eine kontroverse Debatte.

 

Forum
Der Krieg in der Ukraine: Philosophische Perspektiven auf eine politische Herausforderung

Dienstag, 09.30-12:00 | Hauptgebäude, R. 2091/92

In drei Vorträgen wirft die Veranstaltung drei philosophische Schlaglichter auf die politischen und moralische Herausforderungen, vor die uns der Krieg in der Ukraine stellt. Jedem Vortrag folgt eine Diskussion. QUERVERWEIS

  • Susanne Burri (Universität Konstanz): Zum Ausmaß unserer Hilfspflichten angesichts empirischer Unsicherheiten
  • Sergii Sekundant (University of Odessa): Putin hat den Krieg schon verloren – kann Russland noch gewinnen?
  • Johannes Müller-Salo (Universität Hannover): Politische Meinungsbildung und politische Kriegsteilnahme

 

Philosophie interaktiv: denXte
Ist Data (aus Star Trek) ein erlebendes Wesen?

Das mit dem Communicator-Preis ausgezeichnete Düsseldorfer Public Philosophy-Format „denXte“ kommt nach Berlin! Bei denXte ist das Publikum am Drücker: Eine namhafte Philosophin präsentiert ein Gedankenexperiment, das Publikum stimmt ab, anschließend wird diskutiert. Gast des Abends: die jüngst für ihr philosophisches Werk ausgezeichnete Philosophin Martine Nida-Rümelin.

Die Existenz künstlicher Intelligenz bezweifelt kaum jemand. Aber gibt es auch künstliches Bewusstsein? Müssen wir ernstlich damit rechnen, dass ein Humanoid wie Data etwas erlebt? Sollten wir annehmen, dass es für Data irgendwie ist, einem Menschen in die Augen zu sehen? Um das herauszufinden, müssten wir, so scheint es, ‘in ihn hineinschlüpfen’, wir müssten seinen Körper zu unserem machen. Aber das geht nicht. Wie können wir jemals herausfinden, ob ein Roboter etwas erlebt? Können wir es überhaupt herausfinden? Und vor allem: Was genau wollen wir denn wissen, wenn wir diese Frage stellen?

Martine Nida-Rümelin (Universität Fribourg)

Freitag, 19.00-21:00, | Hauptgebäude, Senatssaal