Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2007
Abkürzungen:
VL - Vorlesung
TU - Tutorium SE - Seminar MK - Meisterkurs CO- Colloquium |
Vorlesungen
Die politische Philosophie der Neuzeit (c, LA/S2)
Volker Gerhardt
VL (51001) | 16-18 Uhr |
UL 6, 2097 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die politische Philosophie der Neuzeit umfasst den weiten Zeitraum
von der Renaissance bis zur Gegenwart. Um sie zu verstehen, bedarf es
eines einleitenden Rückblicks auf die reiche antike und
mittelalterliche Tradition. Die Vorlesung soll im Rahmen eines
Überblicks, der die wichtigsten Autoren und Themen nennt, sowohl die
Kontinuität zur Überlieferung wie auch die unerhörte Innovation im
Umgang mit den klassischen Problembeständen kenntlich machen. Dazu
gehören die Lehre von der Volkssouveränität, die Annahme von
Naturzustand und Gesellschaftsvertrag, die Gewaltenteilung, der Gedanke
der Repräsentation, die Menschenrechte und der Übergang zur
Konstitution. Die Darstellung geht bis einschließlich Kant und wird im
Winter mit einer Vorlesung zur Politischen Philosophie im 19. und 20.
Jahrhundert fortgesetzt.
Philosophie und Psychoanalyse (c, d, LA/S2)
Jens Heise
VL (51002) | 12-14 Uhr |
UL 6, 2014a | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Verbindungen zwischen Philosophie und Psychoanalyse ergeben sich
zum einen durch gemeinsame Themen wie Bewusstsein, Affekt, Trieb,
Sprache, Natur, Kultur; zum anderen durch philosophische Anschlüsse,
z.B. bei Jaspers, Adorno, Habermas, Ricœur oder Derrida; durch
psychoanalytische Anschlüsse z.B. bei Lacan. Diese Schnittmengen geben
Anlass für eine Reihe von Fragen: nach dem Status von Psychoanalyse,
nach der Rolle von Therapie, nach der Möglichkeit einer
psychoanalytischen Sprach- oder Kulturkritik -- und schließlich nach
der Aktualität dieser schwierigen Liaison.
Literatur:
Freud, Sigmund: Die Traumdeutung; Heise, Jens:
Traumdiskurse -- Die Träume der Philosophie und die Metapsychologie
der Träume, Frankfurt a.M. 1989; Nagl, Ludwig: Philosophie und
Psychoanalyse, Gießen 1997; Ricoeur, Paul: Die
Interpretation, Frankfurt a. M. 1974; Scheid, Carl Eduard: Die
Rezeption der Psychoanalyse in der deutschsprachigen Philosophie vor
1940
Philosophische Anthropologie nach Kant (b, c,
d, LA/S1, S2)
Beatrix Himmelmann
VL (51003) | 16-18 Uhr |
UL 6, 1070 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Hegelianismus im 19. und 20. Jahrhundert (b, d, LA/S1, S2)
Rolf-Peter Horstmann
VL (51004) | 12-14 Uhr |
UL 6, 3038/035 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In der Vorlesung werden verschiedenen Reaktionen auf die Hegelsche
Philosophie im deutsch- und englischsprachigen Raum während des 19. und
20. Jahrhunderts vorgestellt.
Wahrheit, Beobachtung, Theorie (b, d, LA/S1, S2)
Olaf Müller
VL (51005) | 18-20 Uhr |
UL 6, 3038 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Welche naturwissenschaftlichen Sätze sind wahr, welche falsch? Was
heisst es, solche Sätze „wahr” oder „falsch” zu nennen? Und lassen sich
diese Fragen im Rahmen unserer naturwissenschaftlichen Theorien
beantworten, z.B. aufgrund empirischer Beobachtungen? Gibt es also eine
naturalistisch respektable Theorie der Wahrheit? Beim Versuch, alle
diese Probleme zu lösen, möchte ich in der Vorlesung stets auch die
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen naturwissenschaftlichen
Wahrheiten einerseits und andererseits geisteswissenschaftlichen oder
moralischen Wahrheiten in den Blick nehmen.
Anmerkungen:
Da die Hörerinnen und Hörer immer gegen 19 Uhr in einer
viertelstündigen Pause neue Kräfte schöpfen sollen, kommt die Vorlesung
nur für diejenigen infrage, die wirklich bis zum Ende der Vorlesung um
20.00 Uhr Zeit haben.
Einführung in die Erkenntnistheorie (b, LA/S1)
Dominik Perler
VL (51006) | 12-14 Uhr |
UL 6, 1072 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Im Alltag unterscheiden wir wie selbstverständlich Wissen von
bloßem Vermuten, aber auch von Glauben und Meinen. In
wissenschaftlichen Untersuchungen legen wir sogar Wert darauf, dass wir
Wissen und nicht bloßes Glauben anstreben und dass wir tatsächlich
Schritt für Schritt Wissen gewinnen können. Doch was unterscheidet
Wissen von Glauben? Und können wir den Anspruch, Wissen zu gewinnen,
tatsächlich aufrechterhalten? Könnte es nicht sein, dass wir immer
wieder Täuschungen zum Opfer fallen und nie ein Wissen erlangen? Die
Vorlesung geht diesen Grundfragen nach und führt dadurch systematisch
in die Erkenntnistheorie ein. Drei Grundprobleme stehen dabei im
Vordergrund:
- Was ist Wissen? Ausgehend von Versuchen, den Wissensbegriff zu definieren und scharf von anderen epistemischen Begriffen abzugrenzen, wird untersucht, ob dieser Begriff überhaupt definiert werden kann.
- Ist Wissen möglich? In Auseinandersetzung mit verschiedenen skeptischen Strategien wird geprüft, wie sich Wissensansprüche verteidigen lassen und wie weit solche Ansprüche gehen können.
- Welche Struktur hat Wissen? Anhand einer Diskussion verschiedener Modelle (Fundamentalismus, Kohärentismus usw.) soll analysiert werden, wie sich einzelne Vorkommnisse von Wissen zu einem ganzen System zusammenfügen.
Anmerkungen:
Die Vorlesung richtet sich an BA-Studierende im Basisstudium und
setzt keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Es wird aber die
Bereitschaft zur sorgfältigen Vor- und Nachbereitung des
Vorlesungsstoffes erwartet.
Literatur:
Zur Einführung: Bieri, Peter (Hrsg.): Analytische Philosophie
der Erkenntnis, Königstein 1987; Grundmann, Thomas (Hrsg.):
Erkenntnistheorie. Positionen zwischen Tradition und Gegenwart,
Paderborn 2001; Lehrer, K.: Theory of Knowledge, Boulder &
Oxford 1990
Platons Metaphysik (b, d, LA/S1)
Christof Rapp
VL (51007) | 14-16 Uhr |
UL 6, 3038 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In dieser Vorlesung sollen einführend und systematisch diejenigen
Aspekte Platonischer Philosophie dargestellt werden, die man unter dem
(erst später geprägten) Begriff der Metaphysik zusammenfassen könnte.
Dazu gehören u.a. Platons Begriff der Seele, seine Ideenlehre, seine
Lehre vom Sein (Ontologie), die Idee vom Guten, die Theorie der
Prinzipien, die Kosmologie und die Theologie. Im Mittelpunkt der
Vorlesung werden Argumente und Theorien stehen, die sich unter anderem
in den Dialogen Politeia, Nomoi, Phaidon, Timaios finden.
Einführung in die Logik mit Tutorium (B.A.) (a, LA/S3)
Uwe Scheffler
VL (51008) | 10-12 Uhr |
UL 6, 1072 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In dieser Veranstaltung werden elementare Kenntnisse der
Beweistheorie und der Semantik der klassischen Aussagen- und
Prädikatenlogik vermittelt: formale Sprache, Schlussregeln, logische
Wahrheit. Historische Exkurse und die Diskussion des philosophischen
Hintergrundes erleichtern das Verständnis.
Anmerkungen:
Der Besuch der Vorlesung, des Seminars und eines entsprechenden
Tutoriums werder sinnvoller Weise im Zusammenhang absolviert.
Literatur:
Wessel, Horst: Logik; Henning Franzen, Uwe Scheffler:
Logik - Kommentierte Aufgaben und Lösungen; Urchs, Max:
Klassische Logik; Quine, Willard van Orman: Grundzüge der
Logik
Moralische Fehler (c, d, LA/S1)
Thomas Schmidt
VL (51009) | 14-16 Uhr |
UL 6, 3094/96 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Es kann wohl kaum bestritten werden, dass wir alle manchmal
moralische Fehler machen. Wir nehmen moralische Fehler zum Anlass für
moralische Vorwürfe und für Entschuldigungen; nicht selten meinen wir,
dass derjenige, der moralisch vorwerfbar gehandelt hat, eben deswegen
unter spezifischen Pflichten der Wiedergutmachung steht; und manchmal
sind wir, wie es scheint, deswegen von bestimmten moralischen Pflichten
dispensiert, weil andere uns gegenüber nicht moralisch einwandfrei
gehandelt haben. -- Rückt man das Faktum moralischer Fehler in den
Vordergrund der Beschreibung des Moralischen, so eröffnet sich ein
reichhaltiges Feld an moralischen Phänomenen, das Anlass zu einer
ganzen Reihe moralphilosophischer Fragen gibt: Unter welchen
Bedingungen ist es angemessen, Personen für ihr Tun moralisch
verantwortlich zu machen? Wie funktionieren Entschuldigungen und das
Verzeihen? (Wie) ändern sich unsere moralischen Pflichten im Lichte
eigener moralischer Fehler sowie angesichts moralischer Fehler anderer?
etc. -- Der Begriff moralischer Fehler ist philosophisch überaus
fruchtbar, und die Vorlesung wird Fragen der genannten Art in der
Absicht nachgehen, allgemeine Einsichten über das Wesen der Moral zu
gewinnen. Ungeachtet dieses systematischen Anliegens ist sie auch als
Einführung in die philosophische Ethik konzipiert.
Einführung in die Philosophische Anthropologie (b, c, d, LA/S2)
Oswald Schwemmer
VL (51010) | 16-18 Uhr |
UL 6, 3038 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Vorlesung will in die Philosophische Anthropologie einführen
und sie dabei als einen Versuch darstellen, den Geist des Menschen in
seinem Verhältnis zum organischen Leben (Max Scheler, Helmuth Plessner,
Arnold Gehlen), zu den kulturellen Symbolismen (Ernst Cassirer, Susanne
K. Langer) und zu den neuronalen Prozessen des Gehirns (Gerhard Roth,
Wolf Singer) als ein auch empirisch faßbares Phänomen zu
erfassen.
Literatur:
Cassirer, Ernst: Versuch über den Menschen. Einführung in eine
Philosophie der Kultur, Hamburg [Felix Meiner Verlag] 1996;
Schwemmer, Oswald: Die kulturelle Existenz des Menschen, Berlin
[Akademie Verlag] 1997
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Seminare im Grundstudium
David Humes Moralphilosophie (c, d, LA/S1)
Norbert Anwander
SE (51015) | 14-16 Uhr |
DOR 24, 1.404 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Moralphilosophie von David Hume (1711-1776) zeichnet sich
nicht nur durch große Originalität gegenüber den Vorläufern aus, sie
ist auch für die gegenwärtige Diskussion einer der wichtigsten
Referenzpunkte. Hume bietet eine naturalistische Erklärung der Moral,
die wie seine übrige Philosophie in einer empirischen Wissenschaft vom
Menschen gründet. Berühmt geworden sind seine Thesen, dass die Vernunft
allein den Willen nicht zu motivieren vermöge, sondern diese vielmehr
Sklavin der Leidenschaften sei; dass deshalb auch die Moral nicht als
eine Sache der Vernunft gelten könne, sondern auf Gefühle
zurückzuführen sei. Dass aus einem Sein kein Sollen gefolgert werden
kann, wird häufig schlicht als Humesches Gesetz bezeichnet. Im
Proseminar werden wir anhand einer genauen Lektüre der Bücher II und
III von Humes A Treatise of Human Nature (1739/40) untersuchen, was es
mit diesen moralpsychologischen und metaethischen Thesen auf sich hat
und wie sie begründet werden. Weitere Schwerpunkte bilden die nicht
minder einflussreichen Überlegungen zu sozialen Konventionen sowie
Humes Diskussion der Tugenden.
Literatur:
Zur Anschaffung empfohlen: Hume, David: Ein Traktat über die
menschliche Natur, Buch II u. III, Über die Affekte / Über Moral,
Hamburg: Meiner 1978. Alternativ bzw. ergänzend empfiehlt sich die
Anschaffung des englischen Originaltextes.
Einführung in die Philosophie von Donald Davidson (b)
Christian Barth
SE (51016) | 14-16 Uhr |
I 110, 241 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Donald Davidson ist einer der bedeutendsten Philosophen in der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In dieser Einführungsveranstaltung
zu Davidsons Philosophie soll seine Theorie der radikalen
Interpretation erarbeitet werden, welche zum Kern seines
philosophischen Theoriegebäudes gehört und einen geeigneten Einstieg in
seine gesamte Philosophie bietet. Die Theorie radikaler Interpretation
liefert eine Erklärung dafür, wie es möglich ist, aus der Beobachtung
des Verhaltens einer anderen Person zu einem Verständnis seiner
Gedanken, Handlungen und sprachlichen Äußerungen zu gelangen. Es
handelt sich somit um eine Theorie des Erkennens und Verstehens von
Sprechakten, Handlungen und Gedanken. Gleichzeitig soll die Theorie
radikaler Interpretation auch eine Einsicht in die Natur von
Sprechakten, Handlungen und Gedanken selbst ermöglichen. Wie diese
Phänomene nach Davidson beschaffen sind, soll im Verlauf des Seminars
deutlich werden. Hierbei wird Davidsons Theorie der Sprache und der
Handlung im Vordergrund stehen, während seine Theorie des Geistes,
Erkenntnistheorie und Ontologie nur sporadisch berührt werden.
Literatur:
Zur einführenden Lektüre: Die Textgrundlage besteht vorwiegend aus
Aufsätzen aus den folgenden beiden Aufsatzbänden: Davidson, Donald:
Essays on Actions and Events, Oxford: Oxford University Press,
1980/2001 (deutsch: Davidson, Donald: Handlung und Ereignis. Ffm:
Suhrkamp, 1990); Davidson, Donald: Inquiries into Truth and
Interpretation, Oxford: Oxford University Press, 1984/2001
(deutsch: Davidson, Donald: Wahrheit und Interpretation. Ffm: Suhrkamp,
1990); Glüer, Kathrin: Donald Davidson zur Einführung, Hamburg:
Junius Verlag, 1990; Ramberg, Björn: Donald Davidson’s Philosophy of
Language: An Introduction, Oxford: Blackwell, 1989; Malpas, Jeff:
Donald Davidson, in: Zalta, Edward (Hrsg.): The Stanford
Encyclopedia of Philosophy (Summer 2005 Edition); , URL=
Platon: Hippias maior, Hippias minor und Ion (d)
Klaus Corcilius
SE (51018) | 10-12 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Fr., 20.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In diesen drei kurzen, allgemein als ‚früh’ angesehenen Dialogen
Platons geht es teils um das Verhältnis von künstlerischer Tätigkeit
und dem Verstehen von Kunst (Ion), teils um die Bestimmung des
moralisch sowie ästhetisch ‚Schönen’ (kalon, Hippias I und II). Wir
wollen den Argumentationsgang der Dialoge gemeinsam erarbeiten.
Speziell für den Ion sollen auch inhaltlich verwandte Passagen aus den
übrigen platonischen Dialogen herangezogen werden.
Anmerkungen:
Voraussetzungen: Bereitschaft, das Referat einer Textpassage zu
übernehmen. Die drei kurzen Dialoge sollten vor Beginn des Seminars
gründlich durchgelesen werden.
Literatur:
Eine Einführung und gleichzeitig einen Eindruck von den
Möglichkeiten unterschiedlicher Interpretation dieser platonischer
Dialoge gewinnt man durch die Lektüre von: Wolf, U.: Die Suche nach
dem guten Leben. Platons Frühdialoge, Hamburg 1996 (in der
Seminarbibliothek CD 3065 W 855); Kutschera, F.v.: Platons
Philosophie, Band I, S.59-70 (CD 3064 K97-1) und Otto Apelts
gemeinsame Einleitung zur Übersetzung dieser drei Dialoge: Platon.
Sämtliche Dialoge, Band III, S.1-17
Der Auschwitz-Diskurs. Zur Frage der Darstellbarkeit der Shoah in Philosophie und Kunst (c, d)
Ralph Buchenhorst
SE (51017) | 16-18 Uhr |
UL 6, 3086 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Seminarbeschreibung: Mit dem Seminar soll primär eine
Diskussion verfolgt und analysiert werden, deren Richtung Giorgio
Agamben mit dem Titel seines Buches „Was bleibt von Auschwitz“
suggeriert hat: Viele sind der Meinung, es könnte immer weniger werden
im Laufe der Jahre, weil immer mehr darüber reden, ohne zu wissen,
worum es eigentlich geht. Das Seminar geht von der Voraussetzung aus,
dass es einen gut ausgebauten Diskurs über das historische Ereignis des
Genozids an den europäischen Juden gibt, einen Diskurs, der Medien,
bildende Künstler, Historiker, Literaten, Literatur- und
Kulturtheoretiker und Philosophen beschäftigt und sie Fragen zu
Grundsatzpositionen der Moderne wiederholen und in anderem Licht
erscheinen lässt. Seine Autonomie ermöglicht es ihm, scheinbar
extremste Positionen mühelos zu absorbieren: die des absoluten
Bildverbots (Wajcman) und die der zweifelhaften Komödie (Benigni), die
der Ausgrenzung der Kunst (Adorno) und die der Erwartung der Kunst
gegenüber dem Denken (Celan gegenüber Heidegger), die der
Qualifizierung des Bösen als banal (Arendt) und schließlich auch die
der Selbstnegation.
Seminarstruktur: Die Analyse des Auschwitz-Diskurses gliedert sich in vier Teilbereiche:
Seminarstruktur: Die Analyse des Auschwitz-Diskurses gliedert sich in vier Teilbereiche:
- Definition der Autonomie und der zentralen Argumente dieses Erinnerungs-Diskurses hinsichtlich der authentischen Darstellbarkeit seines historischen Referenten. Dabei werden vor allem die beiden Pole der Undarstellbarkeit und der massenmedialen Präsentation auf ihre Rechtfertigungsstrategien hin untersucht.
- Analyse der Basisargumente bezüglich der Paradoxie, die Auschwitz darstellen soll: paradigmatisches Ereignis der Moderne zu sein und zugleich deren Ende, undarstellbar und zugleich absolut. Untersucht werden vier Autoren: Agamben (Paradoxie der Zeugenschaft), Lyotard (Das Sublime als Verweis auf Undarstellbares), James E. Young (hypervermittelte Erinnerung; antierlöserische Ästhetik), Didi-Huberman (Ereignischarakter der Darstellung).
- Exkurs zur Begegnung von Martin Heidegger und Paul Celan in Freiburg, zu den Kommentaren zum „Schweigen“ Heideggers und zum gegenseitigen Angewiesensein von Philosophie und Lyrik (Lacoue-Labarthe, Badiou).
- Herausarbeitung der Strategien zeitgenössischer Kunst, diese Paradoxie zu überwinden und mit anderen Konzepten als denen der Repräsentation eines historischen Referenten zu arbeiten.
Literatur:
Seminar-Bibliographie: wird am Anfang des Semesters
verteilt.
Zur Theorie der Demokratie (c, LA/S2)
Volker Gerhardt
SE (51019) | 14-16 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Der „siegreiche Begriff der Demokratie“, von dem Nietzsche mit
sichtlichem Unbehagen, wohl aber auch in Anerkennung einer historischen
Tatsache spricht, hat eine lange Geschichte. Sie soll in einigen
Etappen von Platon über Aristoteles, von Rousseau über Kant bis in die
Gegenwart verfolgt werden. Auch geht es zunächst um die Exposition der
wesentlichen politiktheoretischen Momente, aber auch um die Frage,
welchen Anteil die antike Konzeption der Demokratie auf den heute
gebräuchlichen Begriff eigentlich hat.
Humanität und Verantwortung -- Themen der angewandten Ethik (c, d, LA/S1)
Dieter Graupner
SE (51020) | 10-12 Uhr |
DOR 24, 1.402 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Fragen danach, was Verantwortung ist, wann und unter welchen
Bedingungen der Einzelne Verantwortung übernehmen kann und muss, waren
schon immer wichtige Orientierungspunkte für jeden Menschen. Erst recht
in der Gegenwart erhalten diese Fragen existentiellen Charakter.
Deshalb ist es kein Zufall, dass diese Problematik etwa seit den 70er
Jahren des vorigen Jahrhunderts in der Ethik immer stärker thematisiert
wird. Sie scheint fast eine Grundfrage unseres Verhaltens zu sein.
Dabei ist auffallend, dass die Frage der Verantwortung immer im Kontext
zur humanen und sittlichen Gestaltung des Lebens gesehen wird. Konkrete
Humanität (Hans Lenk) ist nicht nur ein Gebot für jeden Einzelnen, sie
ist die Vorraussetzung für eine demokratisch-sozial organisierte
Gemeinschaft. Im Seminar sollen die genannten Problemstellungen
erörtert werden.
Literatur:
Jonas, Hans: Das Prinzip Verantwortung, Frankfurt am Main
1984; Lenk, Hans: Konkrete Humanität, Frankfurt am Main
1999
Der Mensch zwischen Natur und Technik -- Positionen von Arnold Gehlen (c, d, LA/S1)
Dieter Graupner
SE (51021) | 16-18 Uhr |
DOR 24, 1.405 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In seinem Hauptwerk „Der Mensch“ erörtert A. Gehlen das
Spannungsfeld zwischen Natur und Technik. In Herderscher Tradition
zeigt er die Schranken des „Mängelwesens“ Mensch auf. Im Zusammenhang
damit greift Gehlen die aus dieser Unvollkommenheit erwachsende
(technische) Kreativität des Menschen auf. Den Ursachen von Kreativität
soll im Zusammenhang zur Bedeutsamkeit der Technik im Kontext des
„Mängelwesens“ Mensch nachgegangen werden.
Literatur:
Gehlen, Arnold: Der Mensch, Wiebelsheim 2004
Thomas Paine: Die Rechte des Menschen (c)
Guntolf Herzberg
SE (51022) | 8-10 Uhr |
UL 6, 2014a | ab Fr., 20.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
John Locke -- Jean-Jacques Rousseau -- amerikanische
Unabhängigkeitserklärung -- Bill of Rights des Staates Virginia --
General Lafayette -- französische Revolution -- Erklärung der Menschen-
und Bürgerrechte -- Thomas Paine: so die Erfolgsleiter der
Menschenrechte (der Rechte der WASP, der bourgeois?). Welche
Hoffnungen, welche Illusionen, welche Kräfte, welche Widersprüche,
welche Wirkungen? Die Spannweite der Entwicklung der Menschenrechte in
der amerikanischen und der französischen Revolution -- und die
Programmatik der „Rights of man“ (1791/92 -- das bis dahin
auflagenstärkste Buch seit Erfindung der Buchdruckerkunst) -- von
vielen Seiten zu betrachten, zu analysieren und zu befragen wird die
Aufgabe dieses Seminars sein.
Politische Freiheit (c, d, LA/S1,
S2)
Colin Guthrie King
SE (51023) | 12-16 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Logik-Grundkurs (Magister) (a)
Ingolf Max
SE (51025) | 8-10 Uhr |
UL 6, 1072 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Seminar vermittelt elementare Kenntnisse der klassischen
Aussagen- und Quantorenlogik, die für das Studium der Philosophie --
insbesondere für die Analyse argumentativer Strukturen -- unentbehrlich
sind. Einen Schwerpunkt werden dabei die Beziehungen zwischen formaler
und natürlicher Sprache bilden. Es erfolgt eine ausführliche Diskussion
von Formalisierungen umgangssprachlicher Aussagesätze und Schlüsse. Das
System des natürlichen Schließens und andere effektive (vor allem
semantische) Beweismittel werden vorgestellt, mit denen Sie selbständig
sowohl formale als auch natürlichsprachliche Argumentationen auf ihre
logische Folgerichtigkeit hin überprüfen können.
Anmerkungen:
Bis zum 31.03.2007 wird unter
http://amor.cms.hu-berlin.de/~maxingol/kl2007/ eine Seite eingerichtet,
die weitere Informationen bzw. Unterlagen zum Seminar bereitstellt. Im
Zusammenhang mit dieser Lehrveranstaltung werden Übungszettel
ausgegeben, die im begleitenden Tutorium besprochen werden.
Leistungsnachweis:
Eine 90-minütige Klausur
(obligatorischer Leistungsnachweis) am 24.07.2007, 8 bis 10 Uhr,
beendet diesen Kurs.
Naturrecht und Staatsrecht nach Pufendorfs „Über die Pflicht des Menschen und des Bürgers” (c, d, LA/S2)
Christian Möckel
SE (51026) | 18-20 Uhr |
UL 6, 3086 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Seminar ist Lektüre und Diskussion eines Werkes über ein auf
das Naturrecht gestütztes Staatsrecht gewidmet, das als „eines der
meistgelesenen Naturrechtssysteme des 17. und 18. Jahrhunderts“ gilt
und das entscheidende Anregungen von Grotius und Locke verarbeitet. An
Hand des Pufendorfschen Werkes, das am Gedanken der angeborenen
unveräußerlichen Menschenrechte festhält, werden zentrale rechts- und
staatsphilosophische Begriffe (Mensch und Bürger, natürliches und
positives Recht, Unterwerfungs- und Gesellschaftsvertrag, Herrscher und
Volk etc.) erörtert.
Literatur:
Samuel von Pufendorf: Über die Pflicht des Menschen und des
Bürgers nach dem Gesetz der Natur [1673], Frankfurt/M. und Leipzig
1994; Klaus Luig: Zur Übersetzung von Pufendorf: Über die Pflicht
[...] der Natur, in: ders.:, S. 215-252
Tarskis Wahrheitsdefinition (b, d, LA/S2)
Olaf Müller
SE (51027) | 10-12 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Alfred Tarski hat die alte Frage Was heisst Wahrheit? zu
beantworten versucht, indem er sich auf technisch brillante Weise
philosophisch naiv gab. Im Kern lautet seine Antwort auf die Frage so:
„Der Satz Es regnet ist wahr genau dann, wenn’s regnet”. Im Seminar
werden wir anhand von Tarskis Dissertation Der Wahrheitsbegriff in den
formalen Sprachen darüber diskutieren, ob seine Antwort das
Wahrheitsproblem löst und inwieweit sich die Antwort in eine explizite
Wahrheitsdefinition ummünzen lässt.
Anmerkungen:
Das Seminar eignet sich nur für Studierende mit grundlegenden
Logikkenntnissen, die sich darauf einlassen mögen, Formeln mit
logischen Symbolen zu analysieren.
Theorie, Methode und Evidenz: Jenseits von Positivismus und Relativismus (b, d, LA/S1)
Eric Oberheim
SE (51028) | 12-14 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Diese Einführung in die zeitgenössische Wissenschaftsphilosophie
untersucht mehrere Themenkreise, die für unser Verständnis
wissenschaftlichen Wissens und des wissenschaftlichen Fortschritts
zentral sind. Was ist das Verhältnis von Theorie und Evidenz? Was
versteht man unter wissenschaftlicher Methode? Worauf zielt
Naturwissenschaft? Was ist die Natur des wissenschaftlichen
Fortschritts? Diese Fragen werden vor dem Hintergrund des Niedergangs
des Positivismus und des Auflebens des heute sehr populären
post-positivistischen Relativismus diskutiert.
Einführung in die Logik (B.A.) (a, LA/S3)
Uwe Scheffler
SE (51029) | 12-14 Uhr |
UL 6, 3059 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In dieser Veranstaltung werden elementare Kenntnisse der
Beweistheorie und der Semantik der klassischen Aussagen- und
Prädikatenlogik vermittelt: formale Sprachen, Schlussregeln, logische
Wahrheit. Historische Exkurse und die Diskussion des philosophischen
Hintergrundes erleichtern das Verständnis.
Anmerkungen:
Der Besuch des Seminars, der Vorlesung und eines entsprechenden
Tutoriums werden sinnvoller Weise im Zusammenhang absolviert.
Literatur:
Wessel, Horst: Logik; Henning Franzen, Uwe Scheffler:
Logik - Kommentierte Aufgaben und Lösungen; Urchs, Max:
Klassische Logik; Quine, Willard van Orman: Grundzüge der
Logik
Wahrnehmung und Begriff (b, d, LA/S1)
Ulrich Schlösser
SE (51030) | 16-18 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Beziehung zwischen Wahrnehmungen und Begriffen nimmt nicht nur
in den Theorien Kants und Hegels eine zentrale Stellung ein -- sie
beschäftigt auch die analytische Philosophie insbesondere in der
2.Hälfte des 20.Jahrhunderts. Im Seminar werden wir uns - auf der Basis
von Texten von Wilfrid Sellars und John McDowell -- mit Fragen der
folgenden Art auseinandersetzen: Was ist eigentlich dasjenige, was wir
wahrnehmen - und was ist es im Fall von Fehlwahrnehmungen? Welche
Aufgabe hat die Annahme von Sinnesdaten in einer Wahrnehmungstheorie?
Was ist gemeint, wenn man sagt, unsere Wahrnehmung ist auch durch
Begriffe strukturiert? Ist jedes Sehen ein „Sehen als...“? Was ist der
Unterschied zwischen einem Wahrnehmungseindruck von etwas und dem
Wissen desselben? Welche Rolle können Wahrnehmungen in der
Rechtfertigung von Überzeugungen spielen?
Leibniz: Metaphysik und Erkenntnistheorie (b, d, LA/S1)
Ulrich Schlösser
SE (51031) | 12-14 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Fr., 20.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das einführende Seminar will einen Überblick über Themen der
Metaphysik von Leibniz in ihrer Verschränkung mit
erkenntnistheoretischen Fragestellungen geben. Betrachtet werden
voraussichtlich Leibniz‘ Analyse der Modalitäten, seine Bestimmung des
Wirklichen als Monaden, sein Begriff der Vollkommenheit, das Verhältnis
von Vorherbestimmung und Freiheit ebenso wie seine Theorie der
Perzeption, der Apperzeption und seine Unterscheidung von verschiedenen
Erkenntnisarten.
Willensfreiheit (c, d, LA/S1)
Thomas Schmidt
SE (51032) | 14-16 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Fr., 20.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Frage, ob Willensfreiheit und Determinismus miteinander
vereinbar sind, wurde und wird in der Philosophie intensiv diskutiert
-- und dies nicht erst, seit Hirnforscher im Lichte ihrer empirischen
Resultate bezweifeln, dass wir einen freien Willen haben. Anhand der
Diskussion ausgewählter Texte der Philosophie des 20. Jahrhunderts
werden wir uns mit zentralen der in diesem Zusammenhang sachlich
einschlägigen Positionen und Argumente auseinandersetzen.
Ernst Cassirer: Versuch über den Menschen (b, c, d, LA/S2)
Oswald Schwemmer
SE (51033) | 14-16 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Cassirers Versuch über den Menschen ist eine späte
Gesamtdarstellung seiner Philosophie, der die Frage nach der
Sonderstellung des Menschen in einer kulturphilosophischen Perspektive
zu beantworten versucht. Das Seminar bildet daher sowohl zusammen mit
der Vorlesung zur Philosophischen Anthropologie als auch zusammen mit
der Vorlesung zur Kulturphilosophie (WS 2006/07) ein Modul.
Literatur:
Cassirer, Ernst: Versuch über den Menschen. Einführung in eine
Philosophie der Kultur, Hamburg [Felix Meiner Verlag] 1996;
Schwemmer, Oswald: Ernst Cassirer. Ein Philosoph der europäischen
Moderne, Berlin [Akademie Verlag] 1997
Sprache und Denken (b, LA/S1)
Sarah Tietz
SE (51034) | 16-18 Uhr |
DOR 24, 1.405 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Eines lässt sich mit Sicherheit sagen: mit der Sprache verfügen in
jedem Fall Menschen über ein äußerst praktisches Mittel, um ihren
Gedanken Ausdruck zu verleihen und sich so in ihrer intersubjektiven
Umwelt zurechtzufinden. Weniger sicher ist hingegen, ob Sprache etwas
anderes ist als ein bloßes Mittel für das Ausdrücken von Gedanken. Wäre
das der Fall, dann muss es möglich sein, Gedanken zu haben, ohne über
Sprache zu verfügen. Die Frage ist, wie könnte so etwas aussehen. Gibt
es zum Beispiel „mentale Bilder”, in denen gedacht wird? Oder ist
Denken ein rein komputationales, syntaktisches Phänomen? Gibt es eine
„Sprache des Denkens”? Falls ja, wie ließe sich so etwas feststellen?
Oder kann es sein, dass Sprache mehr ist als ein bloßes Mittel, das
gegebenenfalls zu bereits vorhandenen Gedanken hinzutritt? Könnte es
sein, dass jedes Denken notwendig sprachlich ist und darum nur Wesen,
die über eine natürliche Sprache verfügen, denken können? Diese und
andere Fragen zum Verhältnis von Sprache und Denken werden uns im
Seminar beschäftigen.
Immanuel Kant: Kritik der teleologischen Urteilskraft (b, LA/S1)
Georg Toepfer
SE (51035) | 10-12 Uhr |
I 110, 241 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In dem zweiten Teil seiner dritten Kritik, der Kritik der
teleologischen Urteilskraft, entfaltet Kant seine Philosophie des
Organischen. Diese Schrift kann bis in die Gegenwart als einer der
grundlegenden Ansätze zur Begründung der Biologie als einer
eigenständigen Wissenschaft gelesen werden. Kants Argumentation
entwickelt sich ausgehend von dem Begriff des Naturzwecks, über den er
das Konzept eines organisierten Wesens der Natur (des Organismus)
einführt. In dem Seminar sollen die Argumentationen Kants nachvollzogen
und untersucht werden, welcher Zusammenhang zwischen dem
Organismusbegriff und einer Teleologie der Natur besteht. Zu klären ist
dabei auch, inwiefern die Organismen nach Kant auf der einen Seite
Naturgegenstände sind, auf der anderen Seite aber nach rein
mechanischen Gesetzen nicht hinreichend zu begreifen sind. Weil die
Philosophie des Organischen einen bestimmten Platz in der Architektonik
der kritischen Philosophie Kants einnimmt und ohne die Grundlage der
Kritik der reinen Vernunft nicht zu verstehen ist, wird das Seminar mit
einer Einführung in die theoretische Philosophie Kants beginnen und
auch im weiteren Verlauf versuchen, die kantische Argumentation in
ihren systematischen Bezügen nachzuzeichnen. Darüber hinaus wird auch
ein Zusammenhang mit der gegenwärtigen wissenschaftstheoretische
Diskussion hergestellt, in der die kantische Begründung des
biologischen Zweck- und Organismusbegriffs eine weiterhin wichtige
Rolle spielt.
Literatur:
Bartuschat, W.: Zum systematischen Ort der Kritik der
Urteilskraft, Klostermann, Frankfurt/M. 1972; Löw, R.:
Philosophie des Lebendigen. Der Begriff des Organischen bei Kant,
sein Grund und seine Aktualität, Suhrkamp, Frankfurt/M. 1980;
McLaughlin, P.: Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft,
Bouvier, Bonn 1989; Peter, J.: Das transzendentale Prinzip der
Urteilskraft. Eine Untersuchung zur Funktion und Struktur der
reflektierenden Urteilskraft bei Kant, De Gruyter, Berlin
1992
Aristoteles: peri geneseos kai phthoras (b, d)
Tim Wagner
SE (51036) | 8-10 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Übung dient der vertieften Lektüre des zweiten Buchs der
Schrift De generatione et corruptione im griechischen Original.
Anmerkungen:
Sehr gute Griechischkenntnisse und persönliche Anmeldung vor
Semesterbeginn sind Teilnahmevoraussetzungen.
Literatur:
Harold H. Joachim (Hrsg.): Aristotle, On coming-to-be and
passing-away (De generatione and corruptione), revised Greek text with
introduction and commentary by Harold H. Joachim, Oxford 1926;
Marwan Rashed (Hrsg.): Aristote, De la génération et la corruption,
texte établie et traduit par Marwin Rashed, Paris 2005
Platon: Timaios
Tim Wagner
SE (51037) | 18-20 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In dem Dialog Timaios entfaltet Platon eine naturphilosophische
Theorie der Entstehung des Universums und seiner Teile. Ordnung und
Schönheit des Kosmos werden von der zentralen Dialogfigur Timaios damit
erklärt, dass das Weltganze von einem göttlichen Handwerker
hervorgebracht wurde, der sich an einem ewigen und unveränderlichen
Vorbild orientierte und das ursprüngliche Chaos in mathematisch
geordnete Bahnen lenkte. Die kosmologische Darstellung, die im Dialog
als „bildhafte Erklärung“ oder „wahrscheinliche Geschichte“ eingeführt
und insofern von wissenschaftlicher Erkenntnis mit uneingeschränktem
Wahrheitsanspruch abgegrenzt wird, schließt die Behandlung von
mathematischen, physikalischen, psychologischen und ethischen Fragen
ein. Schon in der Antike wurde der Dialog unterschiedlich
interpretiert. Manchen galt er als rein metaphorisch zu lesende
literarische Darstellung, andere sahen in ihm eine verlässliche
philosophische Theorie der gesamten Natur. Bis in die frühe Neuzeit
galt der Dialog Timaios weithin als Platons Hauptwerk und damit als
einer der wichtigsten philosophischen Texte der Antike.
Anmerkungen:
Das Seminar dient in erster Linie der Lektüre und Interpretation
des Dialogs und einiger Paralleltexte. Griechischkenntnisse sind dafür
hilfreich, werden aber nicht vorausgesetzt.
Literatur:
Burnet, J. (Hrsg.): Platonis Opera, vol. IV, Oxford 1902;
Taylor, A.E.: A Commentary on Plato’s Timaeus, Oxford 1928, ND:
New York 1967; Cornford, F.M.: Plato’s Cosmology, London 1937,
ND: Indianapolis 1997; Eigler, G. (Hrsg.): Platon, Werke in acht
Bänden, Bd. 7: Timaios, Kritias, Philebos, Darmstadt 1972;
Johansen, Th.: Plato’s Natural Philosophy, Cambridge 2004; Menn,
S.: Plato on Good as Nous, Carbondale 1995; Silverman, A.:
The Dialectic of Essence: A Study of Plato’s Metaphysics,
Princeton 2002; Vlastos, G.: Plato’s Universe, Seattle
1975
David Humes Theorie der Affekte (b, d, LA/S1, S2)
Markus Wild, Anik Waldow
SE (51038) | 12-14 Uhr |
DOR 24, 1.405 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
David Hume ist vor allem als Skeptiker in die Annalen der
Philosophiegeschichte eingegangen, der die Existenz der Außenwelt, der
Kausalität und des Bewusstseins anderer Personen jenseits unserer
eigenen Bewusstseinsinhalte in Frage stellt. Verwundern mag es daher,
dass Hume im zweiten Buch seines Hauptwerks Treatise of Human Nature
(1740), eine Theorie der Affekte entwickelt, die explizit auf eine
Außenwelt mitsamt ihren Personen Bezug nimmt. Stolz und Scham, Liebe
und Hass fungieren hier als die Antipoden innerhalb eines
ausgeklügelten Systems psychologischer Mechanismen, die sich aus der
Interaktion mit der sozialen Umwelt speisen. Humes Theorie der Affekte
galt bislang als ein kümmerliches Anhängsel seines prominenten
Feldzuges gegen die Möglichkeit von Wissen. Im Seminar werden wir
untersuchen, inwiefern Humes Theorie der Affekte ihren eigenständigen
Wert behaupten kann.
Literatur:
Ein Reader mit den zu diskutierenden Texten wird erstellt. In
Anbetracht der fragwürdigen Qualität der deutschen Übersetzung werden
die Texte Humes im Original gelesen. Wer sich eine englische Ausgabe
des Treatise anschaffen möchte, dem sei folgende Ausgabe empfohlen:
Hume, David: A Treatise of Human Nature, in: D. F. Norton &
M. J. Norton (Hrsg.):, Oxford/New York: Oxford University Press
2000
Kant über Geschichte und Politik (c, d, LA/S2)
Héctor Wittwer
SE (51039) | 12-14 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Immanuel Kant ist neben John Locke einer der bedeutendsten
philosophischen Vertreter des politischen Liberalismus. Auf ihn gehen
u. a. die Ideen eines Weltbürgerrechts und eines Völkerbundes
demokratischer Staaten zurück. Seine Geschichtsphilosophie verbindet
die nüchterne Einsicht in die Schwäche der menschlichen Natur mit einem
reflektierten Optimismus. -- Kant hat seine geschichts- und
staatsphilosophischen Gedanken ab Mitte der 80er Jahre des 18.
Jahrhunderts in einer Reihe von kleineren Schriften entwickelt. Die
wichtigsten von ihnen werden im Seminar behandelt.
Literatur:
Die Texte werden als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt. Höffe,
Otfried: Immanuel Kant, 5. Aufl., München 2000; Gerhardt,
Volker: Immanuel Kants Entwurf „Zum Ewigen Frieden“: Eine Theorie
der Politik, Darmstadt 1995
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Lehrangebot für Studierende im B.A. Basisstudium
Die Module für 'Theoretische Philosophie' und 'Praktische Philosophie' im Bachelor-Basisstudium bestehen aus einer Vorlesung, einem Tutorium zur Vorlesung und einem Proseminar. Ein Modul Vorlesung/Proseminar kann aus den unten aufgeführten Lehrangeboten frei zusammengestellt werden.
Vorlesungen und Proseminare, die sich thematisch in besonderer Weise ergänzen und sich deshalb zur Kombination eignen, sind mit einem oder mehreren Sternchen ("*") gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung soll in der Orientierung für die Zusammenstellung des Moduls helfen.
Modul "Logik" |
|
Vorlesungen (2 SP) mit Tutorium (4 SP) | Seminar (6 SP) |
Scheffler, Uwe: Einführung in die Logik (51 008) | Scheffler, Uwe: Einführung in die Logik (51 029) |
Modul "Wahlfrei" (18 SP) |
|
Vorlesungen (2 SP) & Proseminare (6 SP) | |
Für das Modul "Wahlfrei" können sämtliche Vorlesungen angerechnet werden, die auch in den Modulen "Theoretische Philosophie" und "Praktische Philosophie" aufgeführt sind. |
Modul "Theoretische Philosophie" |
|
Vorlesungen (2 SP) | Proseminare (6 SP) |
* Müller, Olaf: Wahrheit,
Beobachtung, Theorie (51 005) ** Perler, Dominik: Einführung in die Erkenntnistheorie (51 006) *** Rapp, Christof: Platons Metaphysik (51 007) **** Horstmann, Rolf-Peter: Hegelianismus im 19. und 20. Jahrhundert (51 004) |
***
Barth, Christian: Einführung in die Philosophie von Donald
Davidson (51 016) * Müller, Olaf: Tarskis Wahrheitsdefinition (51 027) * Oberheim, Eric: Theorie, Methode und Evidenz: Jenseits von Positivismus und Relativismus (51 028) *** Tietz, Sarah: Sprache und Denken (51034) *** Wagner, Tim: Plato: Timaios (51 037) **** Schlösser,Ulrich: Wahrnehmung und Begriff (51 030) **** Schlösser,Ulrich: Leibniz: Metaphysik und Erkenntnistheorie (51 031) Toepfer, Georg: Immanuel Kant: Kritik der teleologischen Urteilskraft (51 035) Wild, Markus/Waldow, Anik: Humes Theorie der Affekte (51 038) |
Modul "Praktische Philosophie" |
|
Vorlesungen (2 SP) | Proseminare (6 SP) |
* Gerhardt, Volker: Die politische
Philosophie der Neuzeit (51 001) ** Heise, Jens: Philosophie und Psychoanalyse (51 002) *** Schmidt, Thomas: Moralische Fehler (51 009) **** Schwemmer, Oswald: Einführung in die Philosophische Anthropologie (51 010) |
*Gerhardt, Volker: Zur Theorie der
Demokratie (51 019) * Möckel, Christian: Naturrecht und Staatsrecht nach Pufendorfs 'Über die Pflicht des Menschen und des Bürgers' (51 026) *Wittwer, Héctor: Kant über Geschichte und Politik (51039) ** Schwemmer, Oswald: Ernst Cassirer, Versuch über den Menschen (51 033) *** Anwander, Norbert: David Humes Moralphilosophie (51 015) *** Schmidt, Thomas: Willensfreiheit (51 032) Corcilius, Klaus: Platon: Hippias maior, Hippias minor und Ion (51 018) Graupner, Dieter: Humanität und Verantwortung - Themen der angewandten Ethik (51 020) Buchenhorst, Ralph: Der Auschwitz-Diskurs. Zur Frage der Darstellbarkeit der Shoah in Philosophie und Kunst (51 017) Herzberg, Guntolf: Thomas Paine: Die Rechte des Menschen (51 022) |
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Seminare im Hauptstudium
Pflichten gegen sich selbst (c, d, LA/S1)
Norbert Anwander
SE (51050) | 10-12 Uhr |
DOR 24, 1.405 | ab Mi., 25.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Gibt es für Robinson auf der einsamen Insel irgendwelche
moralischen Pflichten? Die vorherrschende Auffassung in der
gegenwärtigen Moralphilosophie ist, dass Moral es ausschließlich damit
zu tun hat, was Menschen einander (und allenfalls noch anderen Wesen)
schulden. Dieser wesentlich interpersonellen Konzeption von Moral steht
die in der Geschichte der Ethik von der Antike bis zur Neuzeit
selbstverständliche Vorstellung von Pflichten gegen sich selbst
entgegen: Seine Talente verkümmern zu lassen oder seine Gesundheit zu
schädigen, um zwei Beispiele zu nennen, ist demnach nicht nur einfach
unklug oder allenfalls schlecht für andere, sondern verstößt
unmittelbar gegen eine moralische Pflicht. Die Diskussion um Pflichten
gegen sich selbst ist in drei Hinsichten interessant: Zunächst ist sie
ein fruchtbarer Ausgangspunkt für eine Klärung, worum es in der Moral
überhaupt geht. Sodann werfen Pflichten gegen sich selbst eine Reihe
wichtiger konzeptueller Fragen auf. Schließlich bietet das Thema die
Möglichkeit, die bekannte Palette normativer Theorien aus einer
unkonventionellen Perspektive zu vergleichen. In diesem Seminar wird es
darum gehen, zu erkunden, ob sich entgegen der gegenwärtig dominanten
Tendenz moralische Pflichten gegen sich selbst plausibel machen lassen.
Ergänzend zu den drei genannten Aspekten soll auch diskutiert werden,
welche Bedeutung die Möglichkeit von Pflichten gegen sich selbst für
konkrete Fragen der Angewandten Ethik hat. Wir werden sowohl Texte aus
der moralphilosophischen Tradition lesen als auch uns mit Argumenten
aus der gegenwärtigen Ethik auseinandersetzen.
Literatur:
Die im Seminar behandelte und weitere Literatur steht ab
Semesterbeginn in einem Handapparat zur Verfügung bzw. wird in der
ersten Sitzung angegeben.
Kants transzendentale Logik und ihre Kritiker III: Johann Gottfried Herder (b, d)
Steffen Dietzsch
SE (51051) | 8-10 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Herder, einst Student und Amanuensis Immanuel Kants, war zugleich
auch dessen -- zu Lebzeiten -- letzter bedeutender Kritiker. Herders
Metakritik der Kantschen Vernunftkritik warnt die intellektuelle Welt
vor einem augenscheinlich lebensfremden, aber faszinierenden abstrakten
Formalismus, mit dem die Transzendentalphilosophie allerdings keine
Fragen der geistigen und geistlichen Kultur der Gegenwart mehr
beantworten könne. Sie würde, so die eingängige kritische Pointe, durch
Übervernunft zur Unvernunft.
Texte:
Herder, Johann Gottfried: Verstand und Erfahrung,
Vernunft und Sprache. Eine Metakritik zur ‚Kritik der reinen Vernunft’
(1800), in: Fr. Düntzer (Hrsg.): Herders Werke, Berlin 1880,
Bd. 18, S. 150 – 447
Literatur:
Siegel, Carl: Herder als Philosoph, J.G. Cottasche
Buchhandlung Stuttgart 1907; Litt, Theodor: Kant und Herder,
Verlag Quelle & Meyer Leipzig 1930; Adler, Emil: Herder und die
deutsche Aufklärung, Europa- Verlag Wien 1968, S.53 – 98 u. 197 –
232; Proß, Wolfgang: Was kritisierte Kant an Herder?, in:
Scientia Poetica. Jahrbuch f. Gesch. d. Lit. u. d. Wissenschaften,
Bd. 1, Tübingen 1997, S. 62 – 119; Gaier, Ulrich: Herders
Systemtheorie, in: Allg. Zt. f. Philos. 23 (1998), H. 1, S.
3 – 17
Max Schelers Phänomenologie der Emotionen (b)
Eva-Maria Engelen
SE (51052) | 12-14 Uhr |
I 110, 241 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Max Scheler hat zahlreiche Schriften zur Anthropologie
geschrieben, in denen er sich mit der Natur des Menschen beschäftigt
und seine Überlegungen auf die Stellung des Menschen in der Evolution
ausweitet. Und obgleich er keine Schrift mit dem Titel „ Der Mensch als
emotionales und fühlendes Lebewesen“ geschrieben hat, lässt sich
insbesondere der zweite Teil seines Werkes „Der Formalismus in der
Ethik und die materiale Wertethik“ unter diesem Gesichtspunkt lesen. Im
Seminar soll die Lektüre also nicht vornehmlich unter der Perspektive
ethischer Fragestellungen erfolgen, sondern mehr unter der einer
allgemeinen anthropologischen Perspektive. Dabei wird sich rasch
zeigen, dass einige von Max Schelers Überlegungen sehr zeitspezifisch
gebunden und gelenkt sind, andere aber von allgemeinem systematischen
Interesse sowohl hinsichtlich der Stellung des Menschen in der
Evolution als auch hinsichtlich eines Verständnisses des Menschen als
denkendem, sprechenden und fühlenden Lebewesen.
Literatur:
Scheler, Max: Der Formalismus in der Ethik und die materiale
Wertethik, Bonn 2000 (7. Aufl.); Scheler, Max: Schriften zur
Anthropologie, Stuttgart 2001; Scheler, Max: Grammatik der
Gefühle. Das Emotionale in der Ethik, München 2000
Montaigne als Exponent einer Exemplarischen Ethik (c, LA/S1)
Volker Gerhardt
SE (51054) | 18-20 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Montaignes Essays sind voll von Widersprüchen und sie begründen
nicht, warum die Vernunft, die als unverzichtbar angesehen wird,
überhaupt eine solche Rolle spielen kann. Gleichwohl wäre es zu wenig,
die Essays nur zu den Meisterwerken der europäischen Literatur zu
rechnen. Sie gehören nach den Platonischen Dialogen, der Nikomachischen
Ethik des Aristoteles und Ciceros De officiis und vor Kants
Grundlegung, Schopenhauers Aphorismen zur Lebensweisheit und Nietzsches
Genealogie der Moral zu den großen Texten der philosophischen Ethik.
Außerdem bilden sie mit den Schriften von Pico della Mirandola, Erasmus
von Rotterdam und Jean Bodin die Drehscheibe zwischen Antike und
Moderne. Im Seminar wollen wir die Essais lesen und deuten. Dabei ist
zu fragen, was ihre philosophische Stellung begründet. Dazu wird an die
Texte das experimentelle Modell einer „exemplarischen Ethik“ angelegt,
das die Individualität der jeweils Handelnden wahrt und dennoch
Universalität im Einzelfall rechtfertigt.
Literatur:
Es wäre wünschenswert, wenn alle Teilnehmer die neue Übersetzung
der Essays von Hans Stilet zur Hand haben könnten. Sie ist 1998 im
Eichborn Verlag in Frankfurt/M. erschienen.
Kants Transzendentale Deduktion der reinen Verstandesbegriffe (b)
Johannes Haag, Stefanie Grüne
SE (51056) | 10-12 Uhr |
I 110, 241 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Transzendentale Deduktion der reinen Verstandesbegriffe ist
einer der zentralen Texte der neuzeitlichen Philosophie. Sie bildet das
Herzstück der Transzendentalen Analytik in Immanuel Kants Kritik der
reinen Vernunft und hat in der Sekundärliteratur von den ersten
Reaktionen nach dem Erscheinen der Kritik bis in die jüngste Zeit mehr
Aufmerksamkeit erfahren als die meisten anderen Teile dieses wichtigen
Buches. Die vorgeschlagenen Interpretationen unterscheiden sich dabei
zum Teil erheblich; von Einigkeit hinsichtlich Kants Durchführung der
komplexen Argumentation oder auch nur mit Bezug auf das Ziel dieser
Überlegungen ist man weit entfernt. Dafür ist zum erheblichen Teil auch
Kant selbst verantwortlich, da die ganze Argumentation, wie er selbst
einräumt „etwas tief angelegt ist” (A XVI). Unter anderem aus diesem
Grund hat er sich auch in der zweiten Auflage der Kritik der reinen
Vernunft um eine ‚fasslichere Darstellung’ bemüht. Das Ergebnis dieser
Bemühung ist allerdings, dass nun zwei extrem komplexe Texte vorliegen,
von denen jeder seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt und die,
jedenfalls der erklärten Absicht des Autors nach, demselben
argumentativen Zweck dienen sollen. Gegenstand des Seminars sollen
beide Versionen der Transzendentalen Deduktion sein. Diese sollen in
gemeinsamer Textarbeit gründlich analysiert, diskutiert und
systematisch zueinander in Beziehung gesetzt werden.
Anmerkungen:
Kenntnisse von Kants theoretischer Philosophie werden
vorausgesetzt.
Literatur:
Eine Auswahl wichtiger Texte der Sekundärliteratur steht zu
Semesterbeginn in einem Handapparat in der Institutsbibliothek
bereit.
Paul Feyerabend und der griechische Anfang von Wissenschaft (b, d, LA/S1)
Helmut Heit
SE (51057) | 14-16 Uhr |
I 110, 239 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Der Wissenschaftstheoretiker Paul Feyerabend war zeitlebens an
Themen der griechischen Antike und ihrer Naturauffassung interessiert.
Das gilt für Feyerabends frühe Arbeit Physik und Ontologie (1954) über
weite Teile von Against Method (1975) und eine Reihe von Aufsätzen bis
zu seinem noch im Krankenhaus bearbeiteten Buch Conquest of Abundance
(1999). Vor allem die Transformation von einer archaisch-mythischen zu
einer vorsokratisch-philosophischen Auffassung der Natur hat dabei
seine Aufmerksamkeit erregt, da dieser sogenannte Übergang vom Mythos
zum Logos vielen als Anfang der abendländisch-wissenschaftlichen
Kulturentwicklung gilt. Feyerabends Auseinandersetzung mit dieser
Transformation soll anhand ausgewählter Texte aus seinem Gesamtwerk
erörtert werden. Dazu werden wir auch auf ein noch unveröffentlichtes
Buchmanuskript Feyerabends aus den siebziger Jahren zurückgreifen. Das
Seminar dient so der Einführung in die werkgeschichtliche Entwicklung
der Position Feyerabends anhand seiner Erörterung frühgriechischen
Denkens. Kenntnisse antiker Philosophie sind hilfreich.
Lektürekurs: ‚Kritik der reinen Vernunft’ (b, d, LA/S1, S2)
Rolf-Peter Horstmann
SE (51059) | 14-16 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Auszuwählende Abschnitte der Kritik der reinen Vernunft werden
einer eingehenden Lektüre unterzogen.
Anmerkungen:
Gute Kant-Kenntnisse werden erwartet und vorausgesetzt.
Philosophische Themen (b, c, d)
Rolf-Peter Horstmann
CO (51060) | 19-22 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Gegenstand des Kolloquiums ist die Diskussion neuerer Literatur
und von Arbeitsprojekten von Examenskandidaten.
Anmerkungen:
Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Gallaghers „How the Body Shapes the Mind”: Zur neueren Deutung von Körper und Geist (b, d)
John-Michael Krois, Gerhard Danzer
SE (51061) | 10-12 Uhr |
UL 6, 2014 A | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die philosophische Anthropologie und Phänomenologie im Anschluß an
Merleau-Ponty haben die Bedeutung des Körpers für die Philosophie des
Geistes zu zeigen versucht. Diese Richtung der Philosophie erlebt heute
eine Renaissance in Verbindung mit der neueren Kognitionswissenschaft
(Stichworte: „embodied mind” und „situated cognition”). Das Seminar
wird anhand der philosophischen Untersuchung Shaun Gallaghers „How the
Body shapes the Mind” diesem Thema nachgehen und kritisch erläutern.
Zur Einleitung werden Auszüge aus dem Hauptwerk des Neurologen Kurt
Goldstein herangezogen, dessen Arbeiten u.a. für Merleau-Ponty
grundlegend waren.
Literatur:
Kurt Goldstein: (Auswahl aus Der Organismus, 1934)
Kopievorlagen werden vorliegen. Shaun Gallagher: How the Body Shapes
the Mind (Oxford: Oxford Univ. Press 2005). Der Erwerb der
Taschenbuchausgabe (2006) wird allen Teilnehmern empfohlen.
Philosophie der Mathematik (a, b)
Ingolf Max, Uwe Scheffler
SE (51062) | 16-20 Uhr |
UL 6, 1070 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Immer wieder trifft man bei der Lektüre philosophischer Texte auf
Begriffe, Beispiele, Probleme, Verfahren oder Resultate aus der
Mathematik. Das Hauptziel der Lehrveranstaltung besteht darin,
ausgewählte Begriffe und Resultate an Hand instruktiver Texte
kennenzulernen und zu diskutieren. Dazu gehören unter anderem naive und
axiomatische Mengentheorie, formale Arithmetik, Logik zweiter Stufe,
Gödels Unvollständigkeitssatz, Russells, Freges und Skolems Paradoxien,
Berechenbarkeit ... Ein Programm der Veranstaltung wird auf den
Internetseiten des Institutes (.../logik...) bereitgestellt
werden.
Leistungsnachweis:
Der Erwerb von Leistungsnachweisen
erfolgt über einen Vortrag mit anschließender schriftlicher
Ausarbeitung.
Texte zum Neukantianismus (b, d, LA/S1, S2)
Dina Emundts, Rolf-Peter Horstmann
SE (51053) | 18-21 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In dem Seminar sollen anhand einiger Texte von Cohen, Natorp,
Rickert, Lask u.a. Fragen diskutiert werden, die die Möglichkeit von
Erkenntnis, die Rolle des Selbstbewusstseins, den Begriff der
Objektivität, die Realität der Außenwelt u.a. betreffen.
Naturwissenschaft und Willensfreiheit (b, c, d)
Olaf Müller
SE (51065) | 10-12 Uhr |
I 110, 239 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Sind wir in unseren bewussten Entscheidungen frei -- oder beruht
dieser Eindruck nur auf Illusion? Im letzten Vierteljahrhundert haben
Neurowissenschaftler wie Benjamin Libet eine Reihe von Experimenten mit
schockierendem Versuchsausgang angestellt. Diese Experimente zeigen
offenbar, dass Entscheidungen in unserem Gehirn bereits festgelegt
sind, lange bevor wir uns dieser Entscheidungen bewusst werden. Im
Seminar werden wir (nach Lektüre von Originalarbeiten) einerseits über
philosophische Interpretationen seitens der Neurowissenschaft streiten
und andererseits über die verschiedenen Diagnosen, die dazu von
Philosophen formuliert worden sind.
Passiones animae: Mittelalterliche Debatten über Emotionen (b)
Dominik Perler
SE (51067) | 14-16 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Mittelalterliche Autoren beschäftigten sich intensiv mit der
Frage, welche Struktur Emotionen wie Freude, Angst oder Liebe
aufweisen. Sind sie als intentionale Zustände zu verstehen? Wenn ja,
auf welche Art von Gegenständen richten sie sich? Und wie verhalten sie
sich zu anderen intentionalen Zuständen, etwa zu Wahrnehmungen? Sind
sie als eine besondere Art von Wahrnehmung zu verstehen? Wodurch
grenzen sie sich dann von „normalen“ Wahrnehmungen (z.B. Farb- oder
Geruchswahrnehmungen) ab? Und wie unterscheiden sich die einzelnen
Emotionen voneinander? Ausgehend von einem klassischen Text, Thomas von
Aquins Abhandlung „De passionibus animae“ (Summa theologiae I-II, qq.
22-48), sollen diese Fragen im Seminar diskutiert werden. Großer Wert
wird dabei auf eine sorgfältige Textlektüre und -analyse gelegt. Dabei
sollen vor allem zwei Ziele verfolgt werden. Zum einen soll untersucht
werden, welchen Platz die Emotionen in der gesamten Seelentheorie
einnehmen und in welche Relation sie zu anderen sog. seelischen
Zuständen (Wahrnehmungen, Vorstellungen, intellektuelle Gedanken usw.)
gesetzt werden. Zum anderen soll der Definition und Klassifikation der
einzelnen Emotionen besondere Beachtung geschenkt werden.
Anmerkungen:
Von allen Seminarteilnehmern werden Grundkenntnisse des
Lateinischen erwartet. Zudem müssen alle bereit sein, einzelne Text in
Kurzreferaten vorzustellen.
Literatur:
Zur Einführung: King, P.: „Aquinas on Passions“, in: S.
MacDonald & E. Stump (Hrsg.): Aquinas’s Moral Theory, Ithaca
& London 1998, 101-132; Knuuttila, S.: Emotions in Ancient and
Medieval Philosophy, Oxford 2004; Lagerlund, H. & Yrjonsuuri,
M. (Hrsg.): Emotions and Choice from Boethius to Descartes,
Dordrecht 2002
Analytische Emotionstheorie (b)
Dominik Perler
SE (51068) | 14-16 Uhr |
DOR 24, 1.402 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Dass wir täglich Emotionen wie Furcht, Freude oder Wut erleben,
ist eine unbestreitbare Tatsache. Doch wie lassen sich Emotionen nicht
nur subjektiv erleben, sondern im Rahmen einer philosophischen Theorie
auch analysieren und kategorisieren? Und wie verhält sich eine
philosophische Analyse zu einer neurobiologischen oder psychologischen?
Das Seminar geht diesen Fragen nach, indem es neuere Texte analytischer
Philosophen diskutiert und kritisch auswertet. Dabei sollen vor allem
zwei Probleme behandelt werden.
- Ausgehend von P. Griffiths’ Beitrag zur neueren Debatte soll erörtert werden, ob Emotionen überhaupt eine einheitliche Klasse von geistigen Zuständen bilden. Gibt es die Emotionen als ein einheitliches Phänomen, das man von anderen Phänomenen -- etwa von Sinnesempfindungen, Wahrnehmungen und reinen Überzeugungen -- abgrenzen könnte? Oder müssen verschiedene Bereiche von Emotionen unterschieden werden, für die verschiedene Erklärungen (teils neurobiologische, teils kulturtheoretische) erforderlich sind?
- Im Anschluss an P. Goldie soll näher untersucht werden, worin der besondere Gehalt der Emotionen (oder zumindest einer Teilklasse von Emotionen) besteht. Haben sie neben einem phänomenalen auch einen kognitiven Gehalt? Wie könnte ein kognitiver Gehalt adäquat beschrieben werden? Und welche Rolle spielt er bei der Verursachung von Handlungen?
Anmerkungen:
Von den Seminarteilnehmer/innen werden Grundkenntnisse der
analytischen Philosophie des Geistes, jedoch keine Spezialkenntnisse
vorausgesetzt. Von allen wird eine aktive Mitarbeit in Form von
Referaten erwartet.
Literatur:
Zur Anschaffung empfohlen: Goldie, P.: The Emotions. A
Philosophical Explanation, Oxford 2000; Griffiths, P.E.: What
Emotions Really Are. The Problem of Psychological Categories,
Chicago & London 1997
Aristoteles: Nikomachische und Eudemische Ethik (c, d, LA/S1)
Christof Rapp, Philipp Brüllmann, Klaus Corcilius
SE (51071) | 16-18 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Aristoteles hat nicht nur einen, sondern zumindest zwei Traktate
geschrieben, die mit dem Anspruch auftreten, ethische Abhandlungen zu
sein: die Nikomachische und die Eudemische Ethik. Diese beiden
Schriften ergänzen sich nicht, sondern sind jeweils als vollständige
Behandlung des Themas konzipiert. Dies lässt einen Vergleich besonders
interessant erscheinen: In welchen Punkten weichen die ethischen
Schriften inhaltlich voneinander ab? In welchen Punkten gibt es
methodische Unterschiede? Hat Aristoteles seine Konzeption einer Ethik
verändert oder lässt sich so etwas wie ein zugrundeliegendes
einheitliches Programm erkennen? Wieso hat er überhaupt mehrere
verschiedene ethische Traktate verfasst? In unserem Hauptseminar wollen
wir die „Büchse der Pandora“ (D. Frede) öffnen und anhand der genannten
Fragen einen möglichst gründlichen Vergleich zwischen der
Nikomachischen mit der Eudemischen Ethik vornehmen. Anders als in der
Forschung üblich, werden wir dabei das Problem der relativen
Chronologie und das der Zugehörigkeit der „gemeinsamen Bücher“ nur am
Rande behandeln und uns vor allem auf die inhaltlichen Aspekte
konzentrieren. Wir möchten herausfinden, was sich aus einer
Berücksichtigung beider Ethiken -- die sonst eher vermieden wird -- für
das Verständnis der ethischen Theorie des Aristoteles insgesamt
ergibt.
Anmerkungen:
Voraussetzungen: Teilnehmer sollten sich schon einmal mit der
Ethik des Aristoteles auseinandergesetzt haben. Kenntnisse der
Nikomachischen Ethik werden vorausgesetzt. Griechischkenntnisse sind
erwünscht, aber nicht zwingend.
Literatur:
Eine gute deutsche Übersetzung der Eudemischen Ethik gibt es z.Z.
unseres Wissens nicht. Wir empfehlen daher M. Woods: Aristotle.
Eudemian Ethics, Oxford: Clarendon Press 1991 (Übersetzung mit
Kommentar). Aristoteles: Nikomachische Ethik, übersetzt von U.
Wolf, Reinbek bei Hamburg 2006; Kenny, A.: The Aristotelian Ethics:
A study of the relationship between the Eudemian and Nicomachean ethics
of Aristotle, Oxford: Clarendon Press 1978; Rowe, C.J.: The
Eudemian and Nicomachean Ethics: A Study in The Development of
Aristotle’s Thought, CUP 1971; Kraut, R.: The Blackwell Guide to
Aristotle’s Nicomachean Ethics, Blackwell Publishing 2006, S.12-36
(Autor: Chris Bobonich), (Kurzeinführung in die Fragen des
Zusammenhangs aller ethischen Traktate des Aristoteles)
Aristoteles, Politik (b, c,
LA/S1)
Christof Rapp
SE (51072) | 12-14 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Markt und Moral (c)
Thomas Schmidt
SE (51074) | 10-12 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Mi., 18.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Es ist nachvollziehbar, warum viele -- vor allem Ökonomen -- den
Markt für einen faszinierenden Mechanismus der Güterallokation halten:
Die Freiheiten der einzelnen werden nur durch die Freiheiten der
anderen beschränkt, und das geregelte Funktionieren des Marktes
erfordert im Idealfalle keine planenden Eingriffe; vielmehr sorgt der
Markt vermöge eines Mechanismus der ‚unsichtbaren Hand’ (A. Smith)
quasi automatisch für Ergebnisse, die in dem Sinne optimal sind, dass
niemand besser gestellt werden kann, ohne dass mindestens eine andere
Person schlechter gestellt wird. Indes: So nachvollziehbar die
Faszination des Marktes auch sein mag, so wenig sollte man sie zum
Anlass nehmen, den Markt unumschränkt für ein moralisch akzeptables
Verfahren der Güterallokation zu halten. Denn dies ist er ganz offenbar
nicht. (Eine Reihe von Gütern sollten, wie es scheint, der Allokation
durch den Markt von vorneherein entzogen bleiben.) Angesichts dessen
kann man fragen: Welche Eigenschaften des Marktes machen ihn aus
moralischer Sicht zu einem attraktiven Allokationsmechanismus? Welche
Eigenschaften lassen ihn als moralisch problematisch erscheinen? Und
was lässt sich darüber sagen, welche Güter eher durch den Markt
alloziert werden sollten und welche nicht? Mit Fragen dieser Art werden
wir uns in diesem Seminar beschäftigen. (Hierbei werden wir uns unter
anderem mit wirtschaftswissenschaftlichen Texten beschäftigen -- dies
jedoch aus philosophischer Perspektive und so, dass ökonomische
Vorkenntnisse nicht erforderlich sind.)
Paul Valérys Philosophie der Künste (c, d)
Oswald Schwemmer
SE (51076) | 10-12 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Paul Valérys Überlegungen zur Ästhetik und Philosophie der Künste
zählen zu den interessantesten Arbeiten in seinem Gesamtwerk. In ihrer
besonderen Verbindung von philosophischer Analyse und literarischer
Form stellen sie höchst eigenständige Entwürfe dar, an die sich
durchaus unterschiedliche Konzeptionen zur philosophischen Ästhetik
anschließen lassen. Im Seminar sollen die Arbeiten „Zur Philosophie der
Künste“, „Leonardo da Vinci“ und „Tanz, Zeichnung und Degas“ besprochen
werden.
Literatur:
Valéry, Paul: Werke. Frankfurter Ausgabe Bd. 6: Zur Ästhetik
und Philosophie der Künste, Frankfurt am Main [Insel Verlag] 1995;
Valéry, Paul: Leonardo da Vinci, Frankfurt am Main [Suhrkamp
Verlag – Bibliothek Suhrkamp] 1998, Taschenbuchausgabe; Valéry, Paul:
Tanz, Zeichnung und Degas, Frankfurt am Main [Suhrkamp Verlag –
Bibliothek Suhrkamp] 1951, Taschenbuchausgabe
Was, wenn überhaupt etwas, ist eine biologische Art? (b)
Markus Wild, Michael Ohl
SE (51078) | 18-20 Uhr |
CH 117, 552 | ab Di., 17.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Ein angemessenes Verständnis dessen, was eine biologische Art sei,
ist aus verschiedenen Gründen wichtig. So spielen Arten in unserer
Wahrnehmung der belebten Natur eine wichtige Rolle, sie sind
grundlegende taxonomische Einheiten innerhalb der biologischen
Klassifikation, und sie sind ein zentraler Aspekt von
Evolutionstheorien. Sowohl in der Biologie als auch in der Philosophie
ist es umstritten, was genau Arten sind und ob sie in einem
anspruchsvollen Sinn überhaupt etwas sind. Biologen sind sich uneinig
in der Definition des Begriffs ‘Art’, und Philosophen vertreten
unterschiedliche Auffassungen über den ontologischen Status der Art. In
diesem Seminar wird es in erster Linie darum gehen, die verschiedenen
Auffassungen über den ontologischen Status vorzustellen und kritisch zu
diskutieren.
Literatur:
Zur Einführung empfohlen sei der folgende Artikel in der Standford
Encyclopedia: http://plato.stanford.edu/entries/species/
Bernard Gert: Morality: its nature and justification (c, d)
Héctor Wittwer
SE (51079) | 12-14 Uhr |
DOR 24, 1.406 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Bernard Gert arbeitete fast dreißig Jahre lang an der Erweiterung
und Präzisierung seiner Theorie der Rationalität und der Moral, die er
zuerst 1970 unter dem Titel The Moral Rules vorlegt hatte. Das
beeindruckende Ergebnis dieser Arbeit liegt in Morality von 1998 vor.
Gert entwickelt hier auf der Basis einer Lehre von grundlegenden Übeln
und mittels der strengen Unterscheidung zwischen Motiven und Gründen
eine ausgesprochen originelle und anregende Theorie der Rationalität
und eine materiale Ethik. Im Seminar werden wir ausgewählte Kapitel aus
diesem Buch besprechen.
Literatur:
Text: Die Seminartexte werden als Kopiervorlage zur Verfügung
gestellt. W. Sinnott-Armstrong/R. Audi (Hrsg.): Rationality, Rules,
and Ideals. Critical Essays on Bernard Gert’s Moral Theory, Lanham
u. a. 2002
Epistemologische und semantische Debatten im Ausgang von Gregor von Rimini (d)
Martin Lenz
SE (51024) | 12-14 Uhr |
I 110, 239 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Die Frage, was ein Satz im Unterschied zu seinen Bestandteilen
bezeichnet, wurde wiederholt zu einem zentralen Thema
sprachphilosophischer und epistemologischer Diskussionen. Was etwa
bezeichnet der Satz „Milch ist weiß“? Bezeichnet er Milch? Die Weiße?
Oder bezeichnet er den Sachverhalt, dass Milch weiß ist? Gibt es
überhaupt einen Gegenstand, der dem Ausdruck „Dass-Milch-weiß-ist“
entspricht? Sind es solche Sachverhalte, die Gegenstand unseres Wissens
sind? Gregor von Rimini (ca. 1300-1358), dessen Einfluß auf die
neuzeitliche Philosophie kaum überschätzt werden kann, ist einer der
ersten mittelalterlichen Denker, die in Auseinandersetzung mit Ockham
und anderen Autoren versucht haben, im Rahmen einer semantisch
fundierten Wissenschaftstheorie eine Sachverhaltsontologie zu
entwickeln, um u.a. auf die genannten Fragen antworten zu können. Im
Seminar sollen im Anschluß an die gründliche Lektüre eines Textes von
Gregor einschlägige Passagen aus den Schriften spätmittelalterlicher
und frühneuzeitlicher Autoren gelesen werden, die seinen Ansatz
weiterentwickelten oder kritisierten.
Anmerkungen:
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwarte ich die
Bereitschaft, Textpassagen im Seminar vorzustellen und gemeinsam an
Übersetzungs- und Interpretationsproblemen zu arbeiten. Daher sind
Lateinkenntnisse wünschenswert. Zwar schließt das Seminar inhaltlich an
meine Lehrveranstaltung zu Ockhams Quodlibeta an, doch sind
selbstverständlich auch Neueinsteiger herzlich willkommen.
Literatur:
Zu Beginn des Semesters werden Kopiervorlagen zur Verfügung
gestellt. Perler, Dominik (Hrsg.): Satztheorien. Texte zur
Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie im 14. Jahrhundert.
Lateinisch-Deutsch, Darmstadt 1990
Zur Philosophie der Gegenwart (c, d)
Volker Gerhardt
CO (51055) | 19-22 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Kolloquium wird von der Mitarbeit aller Teilnehmer getragen,
die aus ihren eigenen Arbeitsvorhaben berichten und bereit sind, ihre
Überlegungen auf die vorrangigen Fragen des Denkens zu beziehen.
Anmerkungen:
Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Philosophische Debatten der Gegenwart (b, c, d, LA/S1, S2)
Beatrix Himmelmann
CO (51058) | 12-14 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Fr., 20.4.2007 14-tgl. |
Kommentar:
Dieses Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende.
Vor allem soll es ihnen die Möglichkeit geben, eigene Arbeiten zur
Diskussion zu stellen. Sofern Zeit bleibt, sollen außerdem -- in
Absprache mit den Teilnehmern -- ausgewählte Neuerscheinungen zur
praktischen Philosophie gelesen und diskutiert werden.
Anmerkungen:
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Wissenschaftsphilosophisches Kolloquium (b, LA/S1, S2)
Olaf Müller
CO (51066) | 19-22 Uhr |
s. Aushang | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Kolloquium bietet seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die
Gelegenheit, in einem vierstündigen Abendmarathon eigene aktuelle
Arbeiten (die im weiteren Sinn mit Wissenschaftsphilosophie
zusammenhängen) gründlich zu verteidigen
Anmerkungen:
Neue Kolloquianten können nur auf persönliche Einladung hin an der
Diskussion teilnehmen.
Probleme der Theoretischen Philosophie (b)
Dominik Perler
CO (51069) | 16-18 Uhr |
s. Aushang | ab Di., 24.4.2007 14-tgl. |
Kommentar:
Das Kolloquium bietet Prüfungskandidaten/innen und
Doktoranden/innen die Gelegenheit, entstehende Arbeiten im Bereich der
Theoretischen Philosophie vorzustellen. Die Beiträge können sowohl
historisch (vornehmlich im Bereich der mittelalterlichen und
frühneuzeitlichen Philosophie) als auch systematisch (mit analytischem
Ansatz) orientiert sein.
Anmerkungen:
Eine Voranmeldung im Lehrstuhlsekretariat (Frau E. Schaum, E-mail:
SchaumE@Philosophie.HU-Berlin.de) ist unbedingt erforderlich. Das
Kolloquium findet alle 14 Tage statt und wechselt sich mit dem
Kolloquium der Leibnizpreis-Forschungsgruppe ab. Gegen Ende des
Semesters findet eine Blockveranstaltung für diese Forschungsgruppe
statt.
Kolloquium für Tutoren
Dominik Perler
CO (51070) | 11-12 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Themen der antiken Philosophie (b, d)
Christof Rapp
CO (51073) | 16-18 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Di., 24.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Im Kolloquium werden verschiedene Forschungsprojekte, vorzüglich
aus dem Bereich der antiken Philosophie vorgestellt und diskutiert. Die
Veranstaltung ist insbesondere für Examenskandidaten und Doktoranden
gedacht.
Anmerkungen:
Anmeldung vor Semesterbeginn erforderlich.
Praktische Philosophie/ Ethik (c)
Thomas Schmidt
CO (51075) | 16-18.30 Uhr |
UL 6, 3103 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Dieses Kolloquium richtet sich vor allem an Studierende
unmittelbar vor dem Examen und an Promovierende. Es bietet ein Forum
zur Diskussion im Entstehen begriffener eigener philosophischer
Arbeiten, vornehmlich auf dem Gebiet der praktischen Philosophie.
Anmerkungen:
Die Teilnahme kann nur nach persönlicher Rücksprache vor
Semesterbeginn ermöglicht werden.
Philosophische Themen (c, d)
Oswald Schwemmer
CO (51077) | 18-21 Uhr |
UL 6, 3036 | ab Mo., 16.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Kolloquium ist für Examenskandidaten und Doktoranden
konzipiert und dient der Vorstellung der entsprechenden Arbeiten.
Anmerkungen:
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung.
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Lehrangebot für Studierende im B.A. Vertiefungsstudium
Voraussetzung für das Studium von Modulen des B.A.-Vertiefungsstudiums ist der Abschluss des Basisstudiums, der durch eine vom Prüfungsamt des Instituts für Philosophie ausgestellte Bescheinigung nachzuweisen ist.
Die Module "Thematischer Schwerpunkt I" und "Thematischer Schwerpunkt II" beinhalten jeweils eine Vorlesung und ein Hauptseminar zu einem Schwerpunkt. Die beiden Schwerpunkte dürfen nicht identisch sein.
Schwerpunkt A: "Theoretische Philosophie" |
|
Vorlesungen (2 SP) | Hauptseminare (6 SP) |
Müller, Olaf: Wahrheit, Beobachtung,
Theorie (51 005) Rapp, Christof: Platons Metaphysik (51 007) Horstmann, Rolf-Peter: Hegelianismus im 19. und 20. Jahrhundert (51 004) |
Wild,
Markus/Ohl, Michael: Was, wenn überhaupt etwas, ist eine
biologische Art (51 078) Horstmann, Rolf-Peter/Emundts, Dina: Texte zum Neukantianismus (51 053) Horstmann, Rolf-Peter: Lektürekurs: 'Kritik der reinen Vernunft' (51 059) Dietzsch, Steffen: Kants transzendentale Logik und ihre Kritiker III: Johann Gottfried Herder (51 051) Haag, Johannes/Grüne, Stefanie: Kants Transzendentale Deduktion der reinen Verstandesbegriffe (51056) Krois, John-Michael/Danzer, Gerhardt: Gallaghers 'How the Body Shapes the Mind': Zur neueren Deutung von Körper und Geist (51 061) Max, Ingolf/Scheffler, Uwe: Philosophie der Mathematik (51 062) Müller, Olaf: Naturwissenschaft und Willensfreiheit (51 065) Perler, Dominik: 'Passiones animae': Mittelalterliche Debatten über Emotionen (51 067) Perler, Dominik: Analytische Emotionstheorie (51 068) Lenz, Martin: Epistemologische und semantische Debatten im Ausgang von Gregor von Rimini (51 024) |
Schwerpunkt B: "Praktische Philosophie" |
|
Vorlesungen (2 SP) | Hauptseminare (6 SP) |
Gerhardt, Volker: Die politische
Philosophie der Neuzeit (51 001) Schmidt, Thomas: Moralische Fehler (51 009) |
Gerhardt, Volker: Montaigne als
Exponent einer Exemplarischen Ethik (51 054) Anwander, Norbert: Pflichten gegen sich selbst (51 050) Schmidt, Thomas: Markt und Moral (51 074) Rapp, Christof/Brüllmann, Philipp/Corcilius, Klaus: Aristoteles: Nikomachische und Eudemische Ethik (51 071) Wittwer, Héctor: Bernhard Gert: Morality: its nature and justification (51 079) |
Schwerpunkt C: "Logik und Sprachphilosophie" |
|
Vorlesungen (2 SP) mit Tutorium (4 SP) | Hauptseminare (6 SP) |
Müller, Olaf: Wahrheit, Beobachtung, Theorie (51 005) | Max, Ingolf/Scheffler, Uwe: Philosophie der Mathematik (51 062) |
Schwerpunkt D: "Philosophische Anthropologie/Kulturphilosophie" |
|
Vorlesungen (2 SP) | Hauptseminare (6 SP) |
Heise, Jens: Philosophie und
Psychoanalyse (51 002) |
Schwemmer, Oswald: Paul Valérys
Philosophie der Künste (51 076) Engelen, Eva-Maria: Max Schelers Phänomenologie der Emotionen (51 052) Margreiter, Reinhard: Günter Anders: Die Antiquiertheit des Menschen (51 063) Meuter, Norbert: Der Kulturbegriff bei Sigmund Freud (51 064) Krois, John-Michael/Danzer, Gerhardt: Gallaghers 'How the Body Shapes the Mind': Zur neueren Deutung von Körper und Geist (51 061) Müller, Olaf: Naturwissenschaft und Willensfreiheit (51065) |
Schwerpunkt E: "Naturphilosophie/Wissenschaftstheorie" |
|
Vorlesungen (2 SP) | Hauptseminare (6 SP) |
Müller, Olaf: Wahrheit, Beobachtung,
Theorie (51 005) |
Heit,
Helmut/Oberheim, Eric: Paul Feyerabend und der griechische
Anfang von Wissenschaft (51 057) Müller, Olaf: Naturwissenschaft und
Willensfreiheit (51 065) Oberheim, Eric: Theorie, Methode und Evidenz: Jenseits von Positivismus und Relativismus (51 028) Wild, Markus/Ohl, Michael: Was, wenn überhaupt etwas, ist eine biologische Art? (51 078) |
Modul "Schlüsselqualifikationen": mehrere Übungen im Umfang von insg. 10 SP
In den Übungen dieses Moduls werden bestimmte fachspezifische Fertigkeiten, die in der späteren beruflichen Tätigkeit von Nutzen sein werden, erworben, beispielsweise das praxisbezogene Argumentieren, rhetorische Fertigkeiten oder die Abfassung verschiedener Arten von Texten. Den Studierenden wird auch empfohlen, die entsprechenden Angebote des Career Centers der Humboldt-Universität zu nutzenÜbungen (5 SP) |
Emundts, Dina: Übung zum Schreiben
philosophischer Texte (51 083) Oberheim, Eric/Heit, Helmut: Buchedition und philosophische Übersetzung (51 084) Staschok, Mireille: Wissenschaftliches Arbeiten in der Philosophie (51 085) |
Schlüsselqualifikation: Schreiben philosophischer Texte
Dina Emundts
UE (51083) | 14-16 Uhr |
I 110, 241 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
In der Übung soll das Schreiben philosophischer Texte geübt
werden. Textgrundlage des ersten Teils der Übung werden die ersten
beiden Abschnitte von Descartes‘ Meditationen sein; im zweiten Teil
werden wir zwei zeitgenössische Texte behandeln. Zu diesen Texten
sollen von den Teilnehmern Essays verfasst werden, die wir dann
gemeinsam besprechen werden.
Anmerkungen:
Für die Teilnahme ist die Anmeldung unter
EmundtsD@philosophie.hu-berlin.de bis zum Semesteranfang
erforderlich.
Schlüsselqualifikation: Buchedition und philosophische Übersetzung
Eric Oberheim, Helmut Heit
UE (51084) | 10-12 Uhr |
I 110, 241 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Anfang der siebziger Jahre hat der Wissenschaftsphilosoph Paul
Feyerabend (1924-1994) an einer „Einführung in die Naturphilosophie”
gearbeitet und dazu ein ca. 300 Seiten umfassendes unveröffentlichtes
Manuskript hinterlassen. Dieser Text wird von den Seminarleitern zur
Publikation im Suhrkamp-Verlag vorbereitet. In dem Seminar wollen wir
mit den Studierenden unsere editorische Arbeit besprechen. Dazu werden
wir die Verlagskorrespondenz und den Vertrag mit Suhrkamp ebenso
behandeln wie die Konstitution eines nachgelassenen Textes,
Zitationspraktiken, Quellenrecherchen, Beschaffung der Abdruckrechte
für Abbildungen, bis hin zur Produktion eines Buches (LayOut, Titelei,
Druckfahne ...). Zudem wollen wir einige theoretische Texte zur
Editionswissenschaft lesen und einen oder zwei Verlagsmitarbeiter in
unser Seminar einladen. Das Seminar ist somit eine praktische
Einführung in die Editionsarbeit und kann der Vorbereitung z.B. von
Verlagstätigkeiten dienen. Mit Cambridge-University-Press gibt es
bereits Absprachen zu einer englischsprachigen Publikation des Textes.
Auch an der philosophischen Übersetzung können die Seminarteilnehmer
beteiligt werden.
Literatur:
Zur vorbereitenden Lektüre empfehlen wir: Plachta, Bodo:
Editionswissenschaft. Eine Einführung in Methode und Praxis der
Edition neuerer Texte, Stuttgart (Reclam), 2., erg. Aufl. 2006 (ca.
€4,10)
Schlüsselqualifikation: Wissenschaftliches Arbeiten in der Philosophie
Mireille Staschok
UE (51085) | 14-16 Uhr |
I 110, 241 | ab Do., 19.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Themen wie Literaturrecherche, Zitierregeln, effektiver Einsatz
von philosophischen Bibliographien, Handbüchern und Lexika, Umgang mit
elektronischen Datenbanken, Moodle, Internetrecherchen, sowie Fragen
der Gliederung und des Stils werden ausgehend von den Erfahrungen der
Studenten besprochen und durch entsprechende Übungen praxisbezogen
wiederholt bzw. vermittelt. Die Bereitschaft Hausarbeiten/Essays
gemeinsam auf formale Aspekte des wissenschaftlichen Schreibens und
Stilfragen zu überprüfen, wird vorausgesetzt. Das Verfassen einer
Rezension (eines neueren philosophischen Buches) bildet den Abschluss
der Übung.
Anmerkungen:
Max. 24 TeilnehmerInnen, Anmeldung per E-Mail an
mireille.staschok@philosophie.hu-berlin.de unter Angabe von: Name,
Vorname; E-Mail-Adresse.
zurück zum Seitenanfang
Fachdidaktik (Grundstudium)
Einführung in die Fachdidaktik I (f)
Joachim Hagner
SE (51040) | 16-18 Uhr |
DOR 24, 1.402 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Im Seminar werden fachliche, berufliche und didaktische
Grundlagenkenntnisse vermittelt. Dabei handelt es sich um
- eine kurze Besinnung auf das Was und das Wozu von Philosophie im Hinblick auch auf die Lehrtätigkeit an Schulen;
- eine kurze Auseinandersetzung mit der Geschichte des Studien- und Schulfaches Philosophie;
- die Gewinnung eines Arbeitsbegriffs von Didaktik anhand eines konkreten Beispiels;
- eine Analyse des Rahmenplans Philosophie und eine darauf aufbauende modellhafte Planung des Studiums vor dem Hintergrund der geltenden Studienordnung;
- eine erste exemplarische Erarbeitung des Dreischritts „Sachanalyse -- didaktische Reduktion -- methodische Umsetzung“ im Rahmen der gemeinsamen Planung einer Unterrichtsstunde anhand eines „kanonischen“ Textes;
- die Umsetzung dieser Planung an einer Schule und die entsprechende Nachbereitung;
- die Entwicklung von Untersuchungshinsichten auf der Grundlage der in der Nachbereitung gesicherten Erkenntnisse und Fragen und
- eine aspektorientierte Auseinandersetzung mit der fachdidaktischen Literatur.
Leistungsnachweis:
Erwerb eines Leistungsnachweises durch
eine 90minütige Klausur oder eine 30minütige mündliche Prüfung.
Fachdidaktik (Hauptstudium)
Praktikumvorbereitendes Seminar im Fach Philosophie (f)
Gertrud Fischer-Sabrow
SE (51080) | 18-20 Uhr |
DOR 24, 1.405 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Seminar befasst sich unter Einbeziehung allgemein- und
fachdidaktischer sowie lernpsychologischer Literatur mit der Planung
und Analyse von Unterricht. Das schließt ein
- die rahmenplankonforme Festlegung inhaltlicher Schwerpunkte;
- die Unterscheidung verschiedener thematischer Facetten als Grundlage der Sequenzplanung;
- die darauf bezogene Bearbeitung geeigneter Texte;
- die Sachanalyse;
- die didaktische Aufbereitung;
- die Formulierung von Schwerpunkt- und Feinlernzielen;
- die Umsetzung der didaktischen Überlegungen in einem Stundenverlaufsplan;
- die Entwicklung von Kriterien zur Analyse von Unterricht und
- die Durchführung der Unterrichtsplanung im Seminar.
Anmerkungen:
Begrenzte Teilnehmerzahl. Vorherige Anmeldung im Praktikumbüro
(der TU bzw. HU) erforderlich.
Leistungsnachweis:
Erwerb eines Leistungsnachweises durch
die Anfertigung eines Unterrichtsentwurfs.
Unterrichtspraktikum im Fach Philosophie (f)
Gertrud Fischer-Sabrow
BS (51081) | |
s. Aushang | 9. - 28. 9. 2007 |
Kommentar:
Im Fachpraktikum soll zum einen Philosophieunterricht an
(Berliner) Gymnasien kriteriengeleitet beobachtet und analysiert
werden. Zum anderen soll unter Anleitung von Tutoren und
Hochschullehrern eigenständig Unterricht geplant und durchgeführt
werden.
Anmerkungen:
Begrenzte Teilnehmerzahl. Vorherige Anmeldung im Praktikumsbüro
(der TU bzw. HU) erforderlich.
Leistungsnachweis:
Erwerb eines Leistungsnachweises durch
die Anfertigung eines Praktikumbericht.
Fachdidaktik der Philosophie: Methodische und theoretische Grundlagen des Philosophieunterrichts II (f)
Joachim Hagner
SE (51082) | 18-20 Uhr |
DOR 24, 1.402 | ab Mo., 23.4.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Anliegen des Hauptseminars ist eine Vertiefung der bereits
erworbenen fachdidaktischen Kenntnisse und ihre Erweiterung. Das
betrifft
- die Phasierung des Unterrichts;
- seine einzelnen Phasen;
- den Einsatz von akustischen und visuellen Medien im Unterricht;
- die Führung des Unterrichtsgesprächs;
- die Bedeutung des Übens im Philosophieunterricht;
- die Vermittlung der sogenannten „Methodenkompetenzen“ und
- außerschulische Lernorte.
Anmerkungen:
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreich abgeschlossenes
Praktikum.
Leistungsnachweis:
Erwerb eines Leistungsnachweises durch
eine schriftliche Hausarbeit.
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Sommerkurse
Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen
Reinhard Margreiter
FK 51063 | 10-17 Uhr |
UL 6, 3103 | 27./28. und 30./31. 8. 2007 |
Kommentar:
Es geht in der LV um eine kritische Rekonstruktion der Kultur-,
Technik- und Medienphilosophie, die Günther Anders in seinem
zweibändigen Werk „Die Antiquiertheit des Menschen“ (1956/1980)
vorgelegt hat. Darüber hinaus soll den expliziten und impliziten
Verbindungen zwischen den Philosophien von Anders und Heidegger
nachgegangen werden (Kritik Anders’ an Heidegger, aber auch
thematische Parallelen und Überschneidungen).
Anmerkungen: Ab 1. Juni 2007 liegt am Institut für Philosophie der HUB eine Informationsmappe mit Referate-Liste auf. Diese kann auch per E-Mail angefordert werden (r.margreiter@utanet.at).
Literatur: G. Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. 2 Bde. Beck: München 1956/1980 u.ö. (TB); G. Anders: Über Heidegger. Beck: München 2001.
Anmerkungen: Ab 1. Juni 2007 liegt am Institut für Philosophie der HUB eine Informationsmappe mit Referate-Liste auf. Diese kann auch per E-Mail angefordert werden (r.margreiter@utanet.at).
Literatur: G. Anders: Die Antiquiertheit des Menschen. 2 Bde. Beck: München 1956/1980 u.ö. (TB); G. Anders: Über Heidegger. Beck: München 2001.
Kants Kritik der Urteilskraft
Eckart Förster
MK | 10-16 Uhr |
UL 6, 3103 | 23. - 27. 7. 2007 |
Kommentar:
In diesem Seminar werden wir beide Teile von Kants Kritik der
Urteilskraft, Aesthetik und Teleologie, einer kritischen Analyse
unterziehen (unter Ausschluss der Analytik des Erhabenen). Dabei soll
auch die Frage nach der Bedeutung dieses Werkes für die Entwicklung der
nach-Kantischen Philosophie behandelt werden.
Philosophie, Logik und Musik/Kunst im Widerstreit (a, b, c)
Ingolf Max
FK (51086) | ||
30.7 - 3. 8. 2007 | 10-16 Uhr | UL 6, 3103 |
Kommentar:
Der Kurs widmet sich den vielfältigen und anregenden Analogien
zwischen den Gebieten der Philosophie, Logik und Musik/Kunst in ihren
spannungsgeladenen und inspirierenden Verhältnis zueinander.
Brückenbegriffe über die sich Philosophie, Logik und Musik/Kunst in
Beziehung setzen lassen sind dabei Rekursion (Begriffe,
Argumentationsstrukturen, Grammatik, Kanon, Fuge, künstlerische
Schachtelungen) und Kompositionalität. Es bestehen beispielsweise
interessante Analogien zwischen der Kompositionalität von Begriffen im
Rahmen der philosophischen Analyse bzw. im Aufbau philosophischer
Systeme einerseits und der Kompositionalität von Tönen bzw. Akkorden
in der Musik andererseits. Dies ist eng verbunden mit der Vorstellung
von der Mehrdimensionalität von begrifflichen, sprachlichen, formalen
und tonalen Strukturen. Die Verwandtschaftsstrukturen lassen sich u.a.
unter Rückgriff auf Wittgensteins Begriff der Familienähnlichkeit
beschreiben. Das Seminar ist bewusst interdisziplinär und
experimentell ausgerichtet und offen für Teilnehmer verschiedener
Studienrichtungen.
Anmerkungen:
Um eine vorherige Anmeldung an maxingol@rz.hu-berlin.de bis zum
30.06.2007 wird gebeten. Internetseite unter http://amor.rz.hu-berlin.de/~maxingol/philloku/.
Leistungsnachweise werden vergeben für
- ein ausführliches und qualitativ hochwertiges Referat mit Handout im Verlauf des Förderkurses oder
- ein Kurzreferat im Verlauf des Förderkurses nebst einer anspruchsvollen Hausarbeit im Umfang von etwa 15 Seiten.
Der Kulturbegriff bei Sigmund Freud (b, d)
Norbert Meuter
FK (51064) | 10-16 Uhr |
DOR 24, 1.402 | 23. - 27. 7. 2007 |
Kommentar:
Anhand der Texte „Totem und Tabu“ (1912/13), „Zukunft einer
Illusion“ (1921) und „Das Unbehagen in der Kultur“ (1930) soll der
Kulturbegriff Freuds diskutiert werden. Der Seminarplan sieht folgende
Einteilung vor.
Montag: 10-13 Uhr Totem und Tabu I, II 1-2
14-16 Uhr Totem und Tabu II 3-4
Dienstag: 10-13 Uhr Totem und Tabu III, IV 1-2
14-16 Uhr Totem und Tabu IV 3-7
Mittwoch: 10-13 Uhr Zukunft I-V
14-16 Uhr Zukunft VI-X
Donnerstag: 10-13 Uhr Unbehagen I-II
14-16 Uhr Unbehagen III-IV
Freitag: 10-13 Uhr Unbehagen V-VI
14-16 Uhr Unbehagen VII-VIII
Montag: 10-13 Uhr Totem und Tabu I, II 1-2
14-16 Uhr Totem und Tabu II 3-4
Dienstag: 10-13 Uhr Totem und Tabu III, IV 1-2
14-16 Uhr Totem und Tabu IV 3-7
Mittwoch: 10-13 Uhr Zukunft I-V
14-16 Uhr Zukunft VI-X
Donnerstag: 10-13 Uhr Unbehagen I-II
14-16 Uhr Unbehagen III-IV
Freitag: 10-13 Uhr Unbehagen V-VI
14-16 Uhr Unbehagen VII-VIII
Anmerkungen:
Teilnahme bei Übernahme eines Referates zu einer der Sitzungen.
Anmeldungen ab 01.06.2007 unter:
Norbert.Meuter@philosophie.hu-berlin.de
Literatur:
Textgrundlage ist Bd. IX der Fischer Studienausgabe.
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Sonstiges
Die Veranstaltungen von Herrn Honnefelder werden im Rahmen der Guardini Professur für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung der Theologischen Fakultät angeboten.Religionsphilosophie
Ludger Honnefelder
VL | 14-16 Uhr |
Theologische Fakultät, Burgstr. 26, Raum: 008 | ab Di 24.04.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Das Phänomen der Religion hat durch die Entwicklung der letzten
Jahre verstärkte Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Fragen nach
der Bedeutung der Religion sowie nach den mit ihr verbundenen Sinn- und
Wahrheitsansprüchen in neuer Weise aktuell werden lassen. Die Vorlesung
wird an ausgewählten Beispielen der Frage nachgehen, unter welchen
Perspektiven die Religion zum Gegenstand der philosophischen Reflexion
geworden ist und was daraus für eine angemessene Ortsbestimmung der
Religion und ihrer Ansprüche unter den gegenwärtigen Bedingungen folgt.
Bezugspunkt der Vorlesung ist die Religion der jüdischen und
christlichen Tradition, Leitfaden sind die Fragen nach dem religiösen
Grundakt (W. James; L. Wittgenstein), nach der Beziehung von Religion
und Vernunft (D. Hume; I. Kant), nach einer angemessenen
Wesensbestimmung der Religion (F. Schleiermacher; J.H. Newman) und nach
einem heute angemessenen Ansatz der Religionsphilosophie.
Literatur:
Art. Religion in TRE, HWPh und LThK
F. Niewöhner (Hg.), Klassiker der Religionsphilosophie, München 1995 F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003 R. Schaeffler, Religionsphilosophie, 3.Aufl., Freiburg 2002
F. Niewöhner (Hg.), Klassiker der Religionsphilosophie, München 1995 F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003 R. Schaeffler, Religionsphilosophie, 3.Aufl., Freiburg 2002
Augustinus: Zeit und Geschichte. Ausgewählte Texte
Ludger Honnefelder
SE | 16-18 Uhr |
Theologische Fakultät, Burgstr. 26, Raum: 306 | ab Di 24.04.2007 wöchtl. |
Kommentar:
Im Zuge der Begegnung der antiken Philosophie mit dem christlichen
Glauben treten die Phänomene der Zeit und der Geschichte in neuer Weise
in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Eine Schlüsselstellung in dieser
Entwicklung nimmt Augustinus ein, der sich im Zusammenhang seiner
„Bekenntnisse“ mit dem Phänomen der Zeit und in seinem groß
angelegten Werk „Über den Gottesstaat“ mit dem Phänomen der
Geschichte beschäftigt. Die von Augustinus entwickelte Auffassung von
der Zeit wie das damit verbundene Verständnis des Begriffs
„Geschichte“ sind die Ausgangspunkte für die sich entwickelnde
Philosophie der Geschichte. Im Seminar sollen ausgewählte Abschnitte
aus beiden Texten gelesen, interpretiert und im Blick auf die modernen
Ansätze der philosophischen Klärung von Zeit und Geschichte erörtert
werden.
Literatur:
Art. Geschichtsphilosophie in TRE, HWPh, LThK
R. Schaeffler, Einführung in die Geschichtsphilosophie, 2.Aufl., Darmstadt 1980
H. M. Baumgartner, Kontinuität und Geschichte: Zur Kritik und Metakritik der historischen Vernunft, Frankfurt 1997
A. Danto, Analytische Philosophie der Geschichte, Frankfurt 1974
L. Honnefelder, Die Einmaligkeit des Geschichtlichen. Die philosophischen Voraussetzungen der Geschichtsdeutung Augustins, in: Zeitschrift für philosophische Forschung, Heft 1/1986, 34-51.
R. Schaeffler, Einführung in die Geschichtsphilosophie, 2.Aufl., Darmstadt 1980
H. M. Baumgartner, Kontinuität und Geschichte: Zur Kritik und Metakritik der historischen Vernunft, Frankfurt 1997
A. Danto, Analytische Philosophie der Geschichte, Frankfurt 1974
L. Honnefelder, Die Einmaligkeit des Geschichtlichen. Die philosophischen Voraussetzungen der Geschichtsdeutung Augustins, in: Zeitschrift für philosophische Forschung, Heft 1/1986, 34-51.
Blockübung (2sprachig / bilingual course) „Creation and Creativity”
Thorsten Moos, Thomas Wabel
UE | |
s. Anmerkungen | 10. - 15. 9. 2007 |
Kommentar:
Welche Rolle spielt eine Kosmologie für die christliche Rede von
der Schöpfung? Mit zentralen Texten F.D.E. Schleiermachers und Ch.S.
Peirce’ lernen wir zwei unterschiedliche Theorietraditionen kennen, die
die Leistungen menschlichen Bewußtseins mit einem religiös gefassten
Begriff von Welt verbinden. Die Veranstaltung findet als einwöchige
Block-Übung außerhalb Berlins statt. Kosten für Unterkunft und
Verpflegung ca. 90,-- € p.P., (Anreise selbstorganisiert). Näheres zu
Veranstaltungsort und Arbeitsform finden Sie unter
http://amor.rz.hu-berlin.de/~h394134y/himmelpfort/. Verbindliches
Vorbereitungstreffen: Mo., 18.6.07, 14:00 c.t., Burgstr. 26,
Raum 516. Anmeldung per e-mail an
thomas.wabel@theologie.hu-berlin.de, verbunden mit einer Anzahlung von 45,-- € auf das Konto 49 11 92 609 bei der Postbank Ffm, BLZ 500 100 60 bis zum 7.7.07.
thomas.wabel@theologie.hu-berlin.de, verbunden mit einer Anzahlung von 45,-- € auf das Konto 49 11 92 609 bei der Postbank Ffm, BLZ 500 100 60 bis zum 7.7.07.
Anmerkungen:
Block-Übung vom 10.-15.9.07 im Freizeitheim „Pfarrhaus
Himmelpfort” (Uckermark), Am Eichberg11, 16798 Fürstenberg/Havel (OT
Himmelpfort).
Literatur:
Weitere Literaturhinweise beim Vorbereitungstreffen.
Schleiermacher, F.D.E.: Der christliche Glaube nach den Grundsätzen
der Evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt
(21830/31), Berlin/New York 71960, §§ 36-41.
46-49. 54; Peirce, Charles Sanders: A Guess at the Riddle, in:
Houser / Kloesel (Hrsg.): The Essential Peirce. Selected
Philosophical Writings Vol. 1 (1867-1893), Bloomington /
Indianapolis 1992, 245-279 (v.a. 247-262) - dt.: Ein Vermutung über das
Rätsel [der Sphinx]: Deuser 1995,112-170 (v.a. 114-140); Peirce,
Charles Sanders: A Neglected Argument for the Reality of God,
in: Houser/Kloesel (Hrsg.): The Essential Peirce Vol. 2
(1893-1913), 1998, 434-450 - dt.: Ein vernachlässigtes Argument für
die Realität Gottes: Deuser (Hg.), Charles Sanders Peirce.
Religionsphilosophische Schriften, Hamburg 1995, 329-359 (v.a.
329-341); Barth, U.: Abschied von der Kosmologie. Welterklärung und
religiöse Endlichkeitsreflexion, in: Religion in der
Moderne, Tübingen 2003, 401-426; Deuser, H.: Charles Sanders
Peirce. Kategoriale Semiotik und Pragmatismus, in: Fleischer, M. /
Hennigfeld, J. (Hrsg.): Philosophen des 19. Jahrhunderts. Eine
Einführung, Darmstadt 1998, 220-240